Ohne Umschweife kommt diesmal unser Stadthistoriker Karl Kubinzky zur Sache: „Die Triester Straße hatte einst Triest als Zielpunkt, bei der Wiener Straße war es natürlich Wien. Die Marburger Straße aber führte nie und nimmer nach Maribor oder Marburg, wie es früher hieß, sie endet als Sackstraße.“ Diesmal verabredeten wir uns also zur Erkundung der Marburger Straße. Für Lilly freilich nicht neu, nahezu täglich führt uns die Spazierrunde durch einen Teil dieser Straße, die freilich bis auf das Landesstudio des ORF nichts besonders Bemerkenswertes aufzuweisen hat. Grundsätzlich. Nun aber kamen vor zwei Jahren im Zuge der Einrichtung als Fahrradstraße drei versenkbare Poller dazu, die als Symbol für die aktuelle Grazer Verkehrspolitik heftig umstritten sind – nicht nur, weil sie häufig defekt sind. Dazu kommt es, wenn sie von Autofahrern, die ignorierten, dass sie hier nicht fahren dürfen, touchiert werden, oder wenn die Elektronik streikt. Wenn wir an diesem Tag von der unteren Nußbaumerstraße kommend in die Marburger Straße einbiegen, gilt der erste Blick also diesen Pollern – funktionieren sie oder bleiben sie wieder in der Versenkung? Dass zwei Busse nach den Umbauten nicht aneinander vorbeifahren können, sorgte zusätzlich für Aufsehen.
© Klz / Stefan Pajman
© Klz / Stefan Pajman
Spaziergang mit Lilly
Marburger Straße: Poller oder nicht Poller, das ist hier die Frage
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Kolumne.
Die Marburger Straße weist keine beachtenswerten Altbauten auf, sie ist an und für sich beschaulich, bis auf eine Ausnahme unbedeutend, und doch ist sie derzeit im Gespräch, wegen drei Pfosten.