„Es gibt nichts, was es nicht gibt.“ Kopfschüttelnd reagiert Robert Wiener, der Leiter der städtischen Grünraumabteilung, zunächst auf die Nachricht, dass am Wochenende in der Schmiedgasse ein Baum gekappt wurde. Am Baumstumpf war klar zu erkennen, dass jemand mit einer Säge hantiert hatte – daher ging man von einer Vandalismusattacke aus.*
„Es hat alles darauf hingedeutet, auch, weil der Baumstamm innerhalb der Sicherungshölzer abgeschnitten wurde. Aber“, so Wiener am Montagnachmittag, „es war kein Vandalismus.“ Vielmehr hatte der Sturm schon am Freitagabend den Baum umgeknickt – aber nicht abgerissen. Die Baumkrone dürfte nur noch halb am Stamm gehangen haben, „daher hat jemand aus Sicherheitsgründen den Baum ganz umgeschnitten.“
Die Bäume in der Schmiedgasse wurden im Herbst 2020 gepflanzt, als die bestehende Fußgängerzone bis zum Hauptplatz verlängert wurde. Im Zuge dessen wurden mehrere Sitzgelegenheiten rund um junge Bäume geschaffen. Die Bäume sind als Schattenspender für die Aufenthaltsqualität in der Gasse wichtig. „Wir werden den kaputten Baum jedenfalls im Herbst nachpflanzen, das ist klar“, so Wiener.
Ganz abwegig war der Vandalismusverdacht nicht. Immer wieder kommt es zu kuriosen Aktionen mit Bäumen, etwa, als ein Jungbaum in der Kurve am Opernring vollständig ausgegraben wurde.
*Der Artikel wurde nach neuen Erkenntnissen aktualisiert.