Manchmal trifft es sich gut, die Frage zu stellen: Was wurde eigentlich aus..? Ende Jänner war ja bekannt geworden, dass die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) von einem Londoner Konsortium mit dem „World Mayor Prize“ ausgezeichnet wird. Die zuständige Jury begründete dies mit Kahrs „selbstlosem Einsatz für ihre Stadt und deren Bewohner“, die 62-Jährige habe bewiesen, dass Lokalpolitik mit Bürgernähe „zwingend und erfolgreich sein kann“. Und der Umstand, dass sie einen Großteil ihres Gehalts spende, habe weltweite Aufmerksamkeit erregt. Dass zu dieser Ehrung auch eine Auszeichnung gehört, war grundsätzlich klar – wie genau diese aussieht und in welcher Form sie Kahr erhält, blieb aber offen.

Also fragte die Kleine Zeitung in Abständen nach – und erhielt am Freitag die schmunzelnd formulierte Antwort aus dem Büro Kahr: „Wir haben heute Post bekommen.“ Denn so sehr Kahrs Auszeichnung auch über die Grenzen von Graz hinaus für Schlagzeilen sorgte, so unaufgeregt erfolgte nun die Überreichung der Trophäe: Im Paket, das heute im Rathaus eintraf, befand sich mit lieben Grüßen aus London die zur Ehrung gehörende Skulptur – drei Würfel mit eingravierten Aufschriften. Per Mail hatten in den Tagen davor Tann vom Hove von der verantwortlichen „City Mayors Foundation“ sowie Künstler Kaspar Swankey bloß darüber informiert, dass die Skulptur auf dem Weg nach Graz sei.

Wo Kahr nun diese Skulptur aufstellen wird und ob diese das Rathausbüro oder die eigenen vier Wände zieren wird, sei noch offen, heißt es am Freitag.