Liezen ist die Einkaufsstadt im gleichnamigen Bezirk schlechthin. Doch während Möbelhäuser, Geschäfte und das ELI an der Ortsdurchfahrt wuchsen, gerieten der Hauptplatz und das Zentrum immer mehr ins Hintertreffen. Dort ist von geschäftigem Treiben oder auch Innenstadt-Charme nur wenig zu spüren.

In einer Diskussion im Rahmen unseres steiermarkweiten Schwerpunkts "Kampf um die Ortskerne" wollen wir auch in Liezen dieser Entwicklung auf den Zahn fühlen. Warum wurde mit dem ELI überhaupt so weit außerhalb der Innenstadt ein Einkaufszentrum errichtet? Es gab vom damaligen Stadtmarketing doch Pläne, dass man das Einkaufszentrum Arkade mit Spar und H&M-Gebäude sowie dem früheren Kastner & Öhler-Haus durch Brücken verbindet. Somit wäre ein Einkaufskomplex in Zentrumsnähe entstanden.

Fußläufige Anbindung 

Zwar gab es die Idee, das ELI fußläufig an die Innenstadt anzubinden. Diese Promenade sollte, gesäumt von Geschäften, als eine Art  "Roter Teppich" vom Hauptplatz über die Ennstalhalle und Arkade bis zum Einkaufszentrum führen. Doch ist auf diesem Weg längst nicht nur die rote Farbe abgeblättert. Die Praxis zeigt, dass die meisten direkt mit dem Auto zum ELI fahren - dort bekommt man fast alles, was es auch im Bereich der Fußgängerzone gibt. Die Verbindung Richtung Hauptplatz bleibt eher gehfreudigen Liezenerinnen und Liezenern vorbehalten.

Helmut Fröschl, Fotograf und Unternehmer in Liezen, diskutiert auf dem Podium mit
Helmut Fröschl, Fotograf und Unternehmer in Liezen, diskutiert auf dem Podium mit © Privat

Im Podiumsgespräch, zu dem wir unter anderem Bürgermeisterin Andrea Heinrich und den Liezener Unternehmer Helmut Fröschl bitten, wird es aber nicht nur um die Vergangenheit gehen. Die konkrete Frage lautet: Was kann man jetzt tun, um wieder mehr Leben ins Zentrum zu bringen. Wo muss man ansetzen?

Neue Ideen und Ansätze

Hier kommt der neue Citymanager Heinz Treschnitzer ins Bild. Er hat konkrete Ideen mit dabei: So soll etwa eine Digitalisierung aller Leerstände mit Informationen zu den Objekten samt Kontaktdaten erstellt werden. Auch Pop-up-Stores sollen eine Rolle spielen. Darüber hinaus gibt er zu bedenken: "Liezen ist wirklich nicht die einzige Stadt, die dieses Problem mit dem Zentrum hat. Vor diesen Herausforderungen stehen ganz, ganz viele Gemeinden."

Gesprochen werden soll auch über Umfahrungsvarianten von Liezen. Dieses Thema hat zuletzt LH-Vize und Verkehrslandesrat Anton Lang neu entfacht, der auf einen breiten Beteiligungsprozess hofft. Bestandsausbau oder doch eine südlichere Umfahrung der Stadt? Wie ist die Haltung der Bürgermeisterin? Wo liegen hier Chancen und Gefahren?

Wir bitten um Ihre Anmeldung

Das versuchen wir zu erörtern und freuen uns auch auf Ihre Fragen. Wer konkrete Verbesserungsvorschläge für die Innenstadt hat, kann uns diese vorab gerne mitteilen. Ein, zwei Kandidatinnen werden auch gebeten, diese in aller Kürze vor Publikum zu präsentieren.

Für die Diskussion selbst, die am 10. Mai im Kleinen Kulturhaussaal in Liezen stattfindet, bitten wir Sie aus Platzgründen um eine persönliche Anmeldung. Bitte einfach hier klicken.