Jonas und Giotto liegen Kopf an Kopf auf dem Sofa. Der Achtjährige und der Jack-Russel-Terrier gehören zusammen. Auf den ersten Blick sind sie Kind und Haustier, auf den zweiten Diabetes-Patient und Lebensretter.

Als Jonas Schreiner vier Jahre alt ist, merken seine Eltern, dass da etwas nicht stimmt. Ihrem kleinen Sohn drückt die Blase öfter als sonst. Dann bekommt er Halsweh, ist schlapp und nimmt ab. Die Ärzte wissen zuerst nicht weiter. Bis zu dem Tag im Oktober, an dem Nicole Schreiner (39) ihren Sohn kaum mehr wach bekommen kann: "Er war regungslos, nicht ansprechbar und seine Augen sind nach hinten gerollt." Vater Hans Peter (39) fährt sofort los ins Krankenhaus. Es ist die schlimmste Nacht seines Lebens, wird er später erzählen.

Schlimmstes Szenario: das Koma

Der Blutzucker von Jonas ist auf 600 Milligramm pro Deziliter hinaufgeklettert. Normal wären 80 bis 120. Lange hätte der Bub nicht durchgehalten, sagen die Ärzte. Sie wissen jetzt: Jonas hat Diabetes Typ 1. Sein Körper kann kein Insulin mehr produzieren. Der Blutzucker des Buben gerät immer wieder aus dem Gleichgewicht.

In der Nacht schläft die ganze Familie – Mama Nicole, Papa Hans Peter, die Brüder Leon (6) und Finn (2) – gemeinsam mit Jonas in einem Zimmer. Um ihn zu beruhigen, um sicherzugehen, dass jemand den Alarm der Insulinpumpe unter der Decke hört. "Du könntest dir nie verzeihen, wenn etwas passiert", sagt Hans Peter.
Vor einem Jahr hören er und Nicole Schreiner von Assistenzhunden für Diabetiker. Und Jonas lernt Giotto kennen. Er hat eigentlich großen Respekt vor Hunden, aber den zweijährigen, aufgeweckten Wuschel schließt er schnell in sein Herz.

Giotto riecht, wenn Jonas Hilfe braucht

Giotto kann riechen, wenn Jonas Über- oder Unterzucker hat. Er wird dann nervös, rennt herum, bellt und holt Hilfe. Er ist fast fertig ausgebildet. Gerade wird er noch darauf trainiert, dass er Jonas seine Notfalltasche bringen und nachts eine Glocke läuten kann, wenn es Jonas nicht gut geht.

Der Achtjährige und der Jack-Russel-Terrier sind ein Herz und eine Seele. Jonas kann in seinem eigenen Zimmer schlafen, wenn der Hund bei ihm ist. Obwohl Giotto sein eigenes Platzerl neben Jonas hat, schlüpft er jede Nacht zu ihm ins Bett. Zum Kuscheln. "Jonas ist so viel sicherer geworden, er kommt mehr aus sich raus. Giotto ist Gold wert", strahlt Vater Hans Peter. Tatsächlich kostet Giotto mit seiner aufwendigen Ausbildung aber einiges an Geld. 25.000 Euro, die die Familie mit den drei Kindern nicht allein aufbringen kann. Nicole Schreiner ist in Karenz, Hans Peter ist mit einem kleinen Unternehmen selbstständig.

"Steirer helfen Steirern" will Jonas und seine Familie unterstützen. Helfen Sie uns dabei und in anderen Fällen.

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