Als die Pläne vor mehr als zehn Jahren zum ersten Mal publik wurden, war der Aufschrei groß: Naturschutzbund, Fischereiverbände, Umweltanwältin und Grüne zeigten sich empört, dass mitten im Natura-2000-Gebiet an der oberen Mur im Bereich St. Michael ein neues Wasserkraftwerk gebaut werden sollte. Die eigens gegründete Projektgesellschaft ENWA – dahinter federführend die Admonter Stiftsgesellschaft Envesta, aber auch die Stadtwerke Judenburg und die Energie Steiermark – ließ die entsprechenden Genehmigungsverfahren einleiten. Nachdem allerdings ein von der Landesregierung beauftragtes Gutachten (das bis heute nur als Entwurf existiert, der Kleinen Zeitung aber vorliegt) zum Schluss kam, dass das Projekt „untragbare Auswirkungen“ auf die in der Mur heimische und geschützte Fischart Huchen haben würde, wurde es plötzlich still um die Baupläne.