Kurz vor Silvester tauchen sie in mannigfaltigen Ausführungen scharenweise auf: vierblättrige Kleeblätter, Hufeisen Schweinderl, Marienkäfer. Weil diese Botschafter des irdischen Glücks gemeinhin als sehr verschwiegen gelten, haben wir bei Rauchfangkehrerin Kerstin Fladerer unser Glück versucht und erfolgreich nachgefragt, wie es sich als Glücksbringer eigentlich so lebt. „Ich liebe meinen Job. Auch weil man gerade in den Tagen vor Silvester besonders als Glücksbringer wahrgenommen wird“, sagt die 36-Jährige. Das klappt übrigens nach folgendem Prinzip: Am Knopf der Arbeitskleidung drehen. Seit 13 Jahren ist die Rauchfangkehrermeisterin an der Seite von Vater Erich Geschäftsführerin. Apropos 13: Während das Handwerk bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts lediglich Männern offenstand, sind gegenwärtig rund 13 Prozent der Rauchfangkehrer weiblich. Was sich über Jahrhunderte nicht geändert hat, ist die markante Berufskleidung. Mit Glücksknopf.