Es war eine aufsehenerregende Premiere: Zur Bewältigung der Coronapandemie ließ die Bundesregierung im Frühjahr erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik die Miliz des Bundesheeres aktivieren. Rund 1400 Soldaten, darunter 250 Steirer, verließen Anfang Mai ihre angestammten Zivilberufe und schlüpften zur Krisenbewältigung in die olivgrünen Uniformen. In diesen Tagen endet der Einsatz, der sich für die beiden steirischen Milizkompanien vor allem an der Grenze zu Slowenien abgespielt hat.

Die Bilanz ist beachtlich. „Wir haben insgesamt rund 180.000 Personenarbeitsstunden geleistet, im Grenzgebiet etwa 200.000 Temperaturmessungen durchgeführt“, sagt Uwe Horst Moser. Als Hauptmann hat der 38-Jährige aus Gratwein-Straßengel die 1. Kompanie des Jägerbataillons kommandiert, 140 Milizsoldaten unterstanden seinem Befehl. Einsatzgebiet der Kompanie war der Bereich zwischen Spielfeld, Bad Radkersburg und St. Anna am Aigen. Schwaigers Soldaten überwachten dort auch die grüne Grenze, sicherten die Einsätze der Polizei ab und führten zudem eigenständige Personen- und Fahrzeugkontrollen durch. „Wir haben dafür eine Riesenunterstützung der Exekutive und auch aus dem Berufskader bekommen“, lobt Moser, der im Zivilberuf als Key Account Manager arbeitet.