
Dass auf einem Arbeitsblatt für achtjährige Kinder in Grazer Volksschulen Türken mit einer tödlichen Krankheit und Insekten gleichsetzt werden, sorgte vor Kurzem für hitzige Debatten. Inhaltlich geht es um das "Gottesplagenbild" am Grazer Dom aus dem Jahr 1480 und die drei Landplagen, mit denen die Grazer Bevölkerung damals zu kämpfen hatte: die Heuschrecken, die Pest und die türkischen Heere der Osmanen. Eltern, Historiker und einzelne Politiker zeigten sich teilweise entsetzt über die Darstellung für Achtjährige, andere sahen in der Kritik gleich ein „Umschreiben der Geschichte“.
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Danke für Ihr Verständnis.
04.07.2020 um 12:54 Uhr
Die lieben Türken sollen gefälligst zu ihrer eigenen Geschichte stehen,
so wie wir es auch müssen. Es gibt nichts zu beschönigen daran, was die Osmanen in unserer Heimat angerichtet haben, - und nicht nur hier bei uns.
04.07.2020 um 12:42 Uhr
Wie immer
"Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann bild ich einen Arbeitskreis!"
Das Problem wird ignoriert: Unsensible Pädagog/inn/en kopieren kritiklos alles, was ihnen in die Hände fällt, um sich die Mühe gründlicher Vorbereitung zu sparen. Würden sie das nicht tun, wäre das kein Problem, da man ein neues - der Klasse angepasstes - Arbeitsblatt schreiben kann (der PC macht es ganz einfach) und sich überlegen kann, wie man den Schüler/inne/n die historischen Inhalte ohne Gutmenscherei vermitteln kann, ohne jemanden zu diskriminieren, zu verletzen oder in eine andere unangenehme Situation zu bringen. Da bedarf es keines "Expertenstabs", sondern allein gewissenhafter Vorbereitung kompetenter Lehrpersonen.
04.07.2020 um 10:18 Uhr
landplage
die türken hinterließen in der steiermark geplünderte, niedergebrannte orte und unzählige tote steirer. landplage ist also noch vorsichtig ausgedrückt...
04.07.2020 um 21:45 Uhr
Aber die heute in Österreich lebenden Türken ...
von denn sich ein Großteil hier zu Hause fühlt und die sich "integrieren " wollen, die muss man in Schutz nehmen. Die können nichts dafür, dass damals die Machtbestrebungen der Osmanen brutale Unterwerfung zum Ziel hatten. Wir leben in einer Demokratie und da hat man keine Probleme ehrlich zu sein!
05.07.2020 um 14:13 Uhr
und wer nimmt uns in Schutz
vor den ständigen Nazi-Vorwürfen? Wir können auch nichts dafür, dass unsere (Ur-)Großeltern in der damaligen Zeit so ganz anders gehandelt haben als wir heute.
04.07.2020 um 09:11 Uhr
Müssen wir in100 Jahren...
...die Nazi- Geschichte auch umschreiben bzw. verharmlosen?
04.07.2020 um 22:58 Uhr
Nein denn
da geht es ja um uns!
Wir sind die / das BÖSE!
Ironie aus
04.07.2020 um 08:36 Uhr
Geschichte umschreiben
Haben wir ganz ohne Theater im Geschichteunterricht gelernt Müssen wir uns jetzt selbst anlügen,nur weil es gewissen Gutmenschen nicht passt, oder wir die Gefühle von Neubürgern verletzen-sie müssen akzeptieren das wir in Europa sind. Sie solle die gleichen Rechte haben aber auch die gleichen Pflichten. Deswegen können und wollen wir die Geschichte nicht umschreiben und uns selbst anlügen.
06.07.2020 um 07:34 Uhr
Ich hab's nochmals durchgelesen!
Steirische Heimathefte von Franz Anton Brauer: Was die Heimat erzählt - Heft 1 - Graz und die nächste Umgebung, Seite 21 ff Beschreibung des Landplagenbildes mit Pest, Heuschrecken und Türkenüberfällen - letzteres sorgt für Irritationen unter unseren türkischen Zuwanderern. Wie beleidigt müssen dann die Franzosen sein: Denn Franzosenkriege gab es auch! (Seite 47 ff aus dem Jahr 1809) Gnadenlos und brutal geführt und von Major Hackher "heldenhaft" verteidigt. Müss man diesen Teil der Geschichte auch streichen, weil die Franzosen "verleumdet " wurden?