Vor allem der Neuschnee macht den Einsatzkräften in der Steiermark am Heiligen Abend und auch am Christtag zu schaffen. In St. Georgen am Kreischberg ist zudem ein 54-jähriger Gemeindebediensteter bei Schneeräumarbeiten tragisch ums Leben gekommen – wir haben hier über den Unglücksfall berichtet.
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mussten gegen fünf Uhr früh am Christtag zum ersten Einsatz ausrücken. Ein Auto war in Buchberg zu früher Stunde, wohl aufgrund der winterlichen Witterungsverhältnisse, von der Straße abgekommen. Bei dem Unfall wurde eine Person unbestimmten Grades verletzt. Am Vormittag mussten die Stubenberger wieder ausrücken: Gegen 10:30 Uhr wurden sie zu einer Lkw-Bergung nach Vockenberg gerufen.
In Stanz im Mürztal kam am frühen Nachmittag ein Pkw von der winterlichen Straße im Brandstattgraben ab. Mittels Kran wurde der Wagen wieder auf die Straße befördert.
58 Einsätze binnen 24 Stunden
Auch am Pfaffensattel mussten die Einsatzkräfte schon am Christtag zu früher Stunde ausrücken. Vom Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg heißt es, dass am Heiligen Abend sowie am Christtag 350 Einsatzkräfte Hilfe in verschiedenen Situationen gewährleistet haben – wir haben auch hier über die Einsätze berichtet. Waren die Feuerwehren am 24. Dezember vorrangig mit Unfällen beschäftigt, kamen in der Nacht auf den 25. Dezember auch zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume hinzu. Diese blockierten Straßen, stürzten zum Teil aber auch auf Gebäude.
Bis zu Mittag des Christtages standen seit dem Vormittag des Heiligen Abends im Bezirk Deutschlandsberg demnach 32 Feuerwehren, teilweise mehrfach, bei insgesamt 58 Einsätzen im Einsatz – 24 davon waren Fahrzeugbergungen oder Verkehrsunfälle. Bereichsfeuerwehrkommandant Josef Gaich dazu: „Ich spreche den Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden meinen herzlichen Dank und höchsten Respekt aus. Viele von ihnen haben ihre Familien verlassen, damit andere zu ihren Familien kommen.“
Ebenso am Christtag mussten mehrere Wehren in Aichdorf einer Familie zur Hilfe kommen. Im Keller war Heizöl ausgelaufen – wir haben hier berichtet.
Stromausfälle in der Steiermark
Nicht nur Feuerwehr, Polizei und Rettung waren am Christtag gefordert, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energie Steiermark. Denn aufgrund der Schneefälle waren in der Steiermark zwischenzeitlich rund 2.500 Haushalte ohne Strom, berichtete der Energieversorger auf dem sozialen Netzwerk Facebook. Ausgefallene Stationen gab es vor allem in den Großräumen Deutschlandsberg sowie Stainz. Auch im Bereich der Grenze zu Slowenien – zwischen Eibiswald und Leutschach – gab es Versorgungsprobleme. Man arbeite daran, die Schäden so rasch wie möglich zu beheben, allerdings sorge der nasse Schnee immer wieder für umstürzende Bäume. Im Laufe des Nachmittages konnten vor allem die Störungen im Bezirk Deutschlandsberg behoben werden, zwischen Eibiswald und Leutschach wurden noch Störungen gemeldet (Stand 16:40 Uhr).