Am Ende wurde dann doch das ganze Land weiß: Während tagsüber in vielen tiefen Lagen der Steiermark noch Regen und Schneeregen den Traum von weißen Weihnachten vorerst platzen ließ, sank am späteren Nachmittag die Schneefallgrenze und sorgte auch in Graz für das ersehnte Winter-Feeling. Auf den Bergen sowie im Süden und Westen der Steiermark kam unterdessen schon eine recht dicke Schneedecke zusammen.
Und das sorgte auf vielen Straßen für Rutschpartien und Unfälle. Glimpflich endete ein spektakulärer Ausrutscher in Ennsling (Gemeinde Haus im Ennstal). Dort flog ein 28-jähriger Pkw-Lenker aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (die Polizei korrigierte am Donnerstag ihre Angaben zum Unfalllenker, Anm. der Redaktion) kurz vor 17 Uhr nach einem Überholmanöver aus einer Rechtskurve. Das Auto rutschte über eine Böschung, durchstieß einen Zaun samt Eisentor und prallte gegen einen abgestellten Pkw sowie eine Hausmauer. Es entstand erheblicher Schaden, der Lenker blieb bei dem Unfall unverletzt.
Auf der B 77 (Gaberl-Straße) mussten die Feuerwehren von Klein- und Großlobming zu einer Kollision zweier Pkw ausrücken. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, nach einer Stunde war die Straße wieder frei befahrbar.
Mit Sommerreifen unterwegs
In Rossegg (Gemeinde Stainz) kam es auf der schneebedeckten Fahrbahn der B 76 zu einer Frontalkollision zweier Fahrzeuge. Ein Autofahrer (85) aus Graz war dort mit seinem Fahrzeug in Fahrtrichtung Graz unterwegs, an seinem Auto waren laut Polizei noch Sommerreifen montiert. Der 85-Jährige verlor die Kontrolle über seinen Pkw, geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit dem Auto einer 39-Jährigen aus dem Bezirk Deutschlandsberg zusammen. Diese hatte noch vergeblich versucht, dem Grazer auszuweichen.
Beide Fahrzeuglenker wurden leicht verletzt und mit dem Roten Kreuz ins LKH Deutschlandsberg eingeliefert. An ihren Autos entstand Totalschaden.
Autos rutschten in den Straßengraben
Die Feuerwehr Deutschlandsberg musste einen von der verschneiten Fahrbahn der L 619 gerutschten Pkw bergen, der Fahrer konnte danach immerhin die Fahrt fortsetzen. Tief winterlich präsentierte sich die Straße auf die Weinebene, wo die Feuerwehr Glashütten einen Pkw aus dem Graben ziehen musste.
Rutschpartien auf den Autobahnen
Auch auf den Autobahnen wurden offenbar einige „Christkinder“ hinter dem Lenkrad vom prognostizierten Wintereinbruch überrascht. So blieben auf der A 2 im Packabschnitt immer wieder Fahrzeuge hängen, ebenso gab es Probleme und Unfälle auf der A 9 vor dem Gleinalmtunnel. Und auch in Gleisdorf musste die Feuerwehr zu einem Sachschadenunfall ausrücken.
Autofahrer eingeklemmt
Nicht jeder Unfall ging so glimpflich aus. Auf der Tauplitzalm Alpenstraße in Bad Mitterndorf kam es bereits am Vormittag zu einem Unfall, bei dem ein Insasse im Fahrzeug eingeklemmt war und verletzt wurde. Neben den Feuerwehren Zauchen, Bad Mitterndorf und Klachau war auch das Rote Kreuz mit Notarzt im Einsatz.
Appell an die Autofahrer: „Fahrt vorsichtig!“
Beim Straßenerhaltungsdienst des Landes (STED) appelliert man an die Autofahrer: „Bitte fahrt vorsichtig, nehmt Rücksicht aufeinander – und kommt gut und sicher an euer Ziel!“ Nicht nur die Winterdienstfahrzeuge des STED sind am Heiligen Abend für die Sicherheit der Bevölkerung auf den Straßen unterwegs, auch in der Überwachungszentrale Steiermark sowie in den sieben Winterdienstzentralen herrscht auch in der „Stillen Nacht“ Hochbetrieb.