Das Ziel war hochgesteckt: Dominik Egger wollte eine Million Unterschriften für seine Petition erreichen und sie in Wien dem Bundeskanzler überreichen. Er ist Vater einer Schülerin des BORG Dreierschützengasse. Nach dem schrecklichen Amoklauf in Graz fordert er „endlich“ Reformen im Bildungssektor wie seelische Bildung als Pflichtfach, niederschwellige psychologische Strukturen an jeder Schule, strengere Regeln für digitale Plattformen.
„Es braucht mehr Mentoren-Systeme in Schulen, bessere Beziehungen zwischen Lehrern und Kindern. Die digitale Welt, die sich so schnell entwickelt hat, bildet für Kinder einen fatalen Schutz. Daran muss man arbeiten.“ Er wünscht sich eine Anpassung der Gesetzgebung.
Vor eineinhalb Wochen machte sich der Steirer von Graz aus auf den Weg nach Wien – zu Fuß. Immer wieder wurde er von Unterstützern und Unterstützerinnen auf dem rund 200 Kilometer langen Marsch begleitet. Mit der Aktion hat er sich Aufmerksamkeit für sein Anliegen erhofft.
Am Mittwoch, dem 3. September, landete Egger am Wiener Heldenplatz. Seine Onlinepetition hat bislang rund 47.000 Unterschriften. Egger will wiederkommen, wenn er eine Million erreicht hat. „Nach der Tragödie vom 10. Juni braucht es echte Reformen für unsere Kinder.“ Den Marsch will der Steirer jährlich vor Schulanfang wiederholen und damit ein Zeichen setzen.