Mit ihren Krönchen um die Wette strahlten am Samstagvormittag die 50 Debütantinnen in der Grazer Oper. Eine Woche vor der großen Ballnacht überreichte Designerin Eva Poleschinski, die zum wiederholten Male für die Gestaltung verantwortlich war, die Schmuckstücke im Spiegelfoyer an ihre neuen Besitzerinnen. Auch die Herren gingen nicht leer aus, für sie gab es zum Krönchen passende Manschettenknöpfe. „Das schlichte Design macht sie zu einem zeitlosen Schmuckstück, das man auch in Zukunft zu anderen Anlässen gut tragen kann“, so Juwelier Klaus Weikhard, der seit zwei Jahrzehnten die Krönchendesigns für die Redoute mit seinem Team umsetzt.
Lange blieben die Krönchen nicht in den edlen weißen Boxen, in denen sie übergeben worden waren – schließlich mussten sie gleich Probe getragen werden. „Es ist einfach immer wieder ein wunderschöner Moment, wenn man das Krönchen bekommt“, sind sich Sarah Lang und Sarah Zechner einig, die beiden waren bereits mehrfach als Tänzerinnen Teil des Eröffnungskomitees. Warum sie immer wieder kommen? „Obwohl der Aufwand groß ist, macht es einfach so viel Spaß, auch die Leute sind einfach so cool.“
Prinzessin für einen Tag
Noch hält sich die Nervosität bei den beiden jungen Frauen und ihren Tanzpartnern Dominik Haberz und Thomas Hollegger in Grenzen. „Das kommt wahrscheinlich erst kurz vor dem Ball“, sagen sie schmunzelnd. Ihr Kleid haben beide schon, auch über die Frisur haben sie sich schon Gedanken gemacht, die Krone gilt es, in Szene zu setzen. „Wahrscheinlich wird es eine offene Frisur“, so Lang. „Mit schönen Wellen“, ergänzt Zechner.
Für Poleschinski ist die Übergabe immer ein besonderer Moment, wie sie sagt: „Dieses Strahlen in den Gesichtern zu sehen, ist für mich immer ein Zeichen, dass wir unsere Arbeit richtig gemacht haben. Heuer habe ich bewusst ein zurückhaltenderes Design gewählt, damit die Trägerinnen im Fokus bleiben.“ Dass sich die Debütantinnen wie Prinzessinnen fühlen, ist Poleschinski gelungen, zumindest wenn man den Debütantinnen Iris Eigner und Rebecca Trebus glauben darf. Für Erstere ist es ebenfalls das zweite Mal im Eröffnungskomitee.
Mit Krönchen zur Probe
Für Margarita Karchevskaya ist die Opernredoute ein Teil der Kultur, ein Grund, warum sich die junge Frau, die als Kind schon Ballett tanzte, für das Eröffnungskomitee bewarb – gemeinsam mit Tanzpartner Peter Stocker, der auch Balletterfahrung hat. „Die Choreografie ist sehr anspruchsvoll, es gibt viele Schrittwechsel, man muss sich einiges merken – aber das Endergebnis ist unglaublich“, so Stocker.
Viel Zeit, um ihre Krönchen zu begutachten, haben die Debütantinnen und ihre Tanzpartner nicht, denn ein weiteres Probenwochenende steht an. Direkt nach der Übergabe geht es weiter ins Landessportzentrum. Der Countdown läuft.
