Erst am Freitag hat die Polizei den letzten Betrug vermelden müssen: Wie berichtet war ein älterer Herr aus dem Bezirk Graz-Umgebung von einer „unbekannten Keilerin“ angerufen worden, er hat dann einem unbekannten Täter, der sich als Bote ausgab, Bargeld und Goldmünzen übergeben. Nur einen Tag später ist es nun bei einer 53-jährigen Grazerin beim Betrugsversuch geblieben: Am Freitagnachmittag wurde die Frau angerufen, wieder versuchten die Täter es mit derselben Masche wie bei dem Mann: „Ihr Sohn hatte einen Verkehrsunfall. Er sitzt nun in Haft. Um ihn freizukaufen, müssen sie Geld bezahlen“.

Doch die Frau ahnte bereits, dass es sich um „falsche Polizisten“ handeln könnte, sie hatte in den Medien von solchen Tricks gelesen. Sie reagierte laut Polizei „vorbildlich“, verwickelte den „Keiler“ in ein Gespräch und verständigte „nebenbei“ die echte Polizei. So konnten Beamte der Polizeiinspektion Andritz helfen, die Betrüger blieben erfolglos.

Herausforderung für die Ermittler

„Der Vorfall zeigt, wie wichtig die Präventionsarbeit ist. Dazu zählt auch die mediale Berichterstattung. Die Bevölkerung muss über diese Art von Betrügereien ständig sensibilisiert werden“, so die Betrugsermittler des Landeskriminalamtes Steiermark. Man warnt vor einer derzeit anhaltenden Welle an Anrufen „Falscher Polizisten“. Laut Polizeisprecher Maximilian Domanyi ist es für die Polizei herausfordernd, die Täter zu schnappen. Vor allem, wenn einmal Geld übergeben wurde, seien kaum Chancen da, es wieder zurückzubekommen. Im Fall der Frau habe ihr Handeln aber sehr geholfen, so konnte man die Betrüger zumindest etwas ausforschen und auch Schlüsse darauf ziehen, wer womöglich die nächsten Opfer sein könnten.

Die Täter manipulieren ihre Opfer auf unterschiedliche Art und Weise. Aktuell ist es das Thema Verkehrsunfall, dann ist es wieder der Einbruch in der Nähe der Wohnung.

Die Polizei warnt:

- Vertrauen Sie niemandem, den Sie nicht kennen!
- Betrüger manipulieren ihre Opfer äußerst geschickt und einfallsreich!
- Rufen Sie im Zweifel stets die Polizei unter 133!