Am Donnerstagvormittag nahm alles seinen Anfang. Ein älterer Herr aus dem Bezirk Graz-Umgebung wurde von einer, wie die Polizei es nennt, „unbekannten Keilerin“ angerufen. Das Opfer wurde am Telefon manipuliert. Die Frau gab sich als Polizistin aus und meinte, dass eine Verwandte des Opfers einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Es wäre nun eine Kaution für die Verwandte zu hinterlegen. Nur so könne eine Untersuchungshaft verhindert werden.

Das Opfer vertraute der Keilerin. Er fuhr zur Bank, um dort Bargeld und Goldmünzen abzuholen. Danach fuhr er mit seinen Ersparnissen in die einige Kilometer entfernte Landeshauptstadt. Dort traf er sich gegen 13 Uhr mit einem sogenannten „Abholer“. Dieser unbekannte Täter gab sich als Bote der Staatsanwaltschaft aus.

Ermittlungen laufen

Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark führen nun die weiteren Ermittlungen. Dabei wurden auch mögliche Spuren des Abholers am Fahrzeug des Opfers gesichert.

„Wir wollen weder detaillierten Angaben zum Opfer noch zur Summe machen, um keine Nachahmungstäter anzulocken und so weitere Verbrechen der Art zu verhindern“, erklärt Polizeisprecher Heimo Kohlbacher der Kleinen Zeitung. Nur so viel gibt man preis: Der Mann dürfte über 80 Jahre alt und die Schadenssumme sehr hoch sein.

Die Polizei warnt:

- Vertrauen Sie niemandem, den Sie nicht kennen!
- Betrüger manipulieren ihre Opfer äußerst geschickt und einfallsreich!
- Rufen Sie im Zweifel stets die Polizei unter 133!