Zuerst hat das Land die Frist zur Beantragung um einen Monat verlängert. Dann wurden die Einkommensgrenzen nach oben geschraubt. Dennoch wurden die rund 94 Millionen Euro, die der Bund der Steiermark zur Auszahlung des Wohn- und Heizkostenzuschusses (400 Euro pro Haushalt) zur Verfügung gestellt hat, nicht komplett abgerufen. Weil nach Ende der Abwicklung immer noch mehr als 18 Millionen Euro im Topf liegen, bekommen die bisherigen Bezieher des Zuschusses einen überraschenden Nachschlag. Die Sozialabteilung des Landes überweist 186.358 steirischen Haushalten noch einmal 100 Euro. Das wurde bei der Regierungssitzung am Donnerstag beschlossen.

Die Betroffenen müssen nichts weiter tun, das Geld landet in den nächsten Wochen automatisch auf ihrem Konto. Beim Sozialressort des Landes (Doris Kampus, SPÖ) verweist man auf den engen gesetzliche Rahmen. Der zuletzt von der KPÖ geäußerte Vorwurf, dass mit dem übrig gebliebenen Geld gar Budgetlöcher gestopft werden, würden damit ins Leere gehen.

Noch einmal zur Erinnerung: Anspruchsberechtigt waren Bezieherinnen und Bezieher von Sozial- oder Wohnunterstützung sowie jene Haushalte, deren Jahresnettoeinkommen im Jahr 2023 die Summe von 40.045 Euro nicht überschritten hat. In Summe seien damit rund 400.000 Menschen erreicht worden.