Dawid Kubacki steckte mitten im Kampf um den Sieg im Skisprung-Gesamtweltcup, als ihn aus der Heimat die Nachricht ereilte, dass seine Frau mit großen Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Der Pole brach daraufhin im März sofort die Saison ab und eilte zu seiner Marta. Wenig später schrieb er auf Instagram: "Sie ist in einem schlechten Zustand, und die Ärzte kämpfen um ihr Leben. Sie ist in guten Händen, eine starke Frau, und ich weiß, dass sie kämpfen wird."

Darauf folgten Tage zwischen Hoffen und Bangen, ehe sich seine Frau schlussendlich erholte und das Spital verlassen konnte. Nun sprach Kubacki in einem Interview erstmals über die Geschehnisse und seine Gefühlswelt: "Es war eine Situation, auf die man sich nicht vorbereiten kann. Besonders schlimm ist es, wenn es einen geliebten Menschen trifft."

Unterstützung durch die Familie

Die alleinige Betreuung der beiden kleinen Töchter hätte ihn mitunter verzweifeln lassen: "Vor allem in der Anfangsphase musste ich mich sehr anstrengen. Ich habe oft geweint", gibt Kubacki offen zu. Zum Glück waren die Familien des Ehepaars da und unterstützten ihn, während er fast einen Monat bei seiner Frau im Spital wachte. Dort überlebte seine Frau nur, weil ihr ein Herzschrittmacher implantiert wurde.

"Die Ärzte haben großartige Arbeit geleistet. Wir konnten das Spital nach weniger als einem Monat verlassen. Es war sehr schlimm, aber dann begannen sich ihre Herzwerte wieder zu normalisieren. Es war ein Wunder", sagt der Pole, der das Skisprung-Training wieder aufgenommen hat, sich seine Zukunft aber offenlässt. Denn die Genesung seiner Frau hätte absoluten Vorrang.