Stefan Kraft fehlten am Sonntag am windigen Schauplatz seiner zwei WM-Triumphe von 2017 nach dem in einem Durchgang entschiedenen Bewerb mit zahlreichen Unterbrechungen etwas mehr als vier Punkte auf den Japaner Ryoyu Kobayashi. Daniel Tschofenig verpasste an der vierten Stelle hinter dem Deutschen Karl Geiger das Podest lediglich um wenige Zähler.

Auch der sechstplatzierte Michael Hayböck kam ins Spitzenfeld. Etliche Topspringer hatten hingegen Pech mit den Bedingungen und landeten wie Weltcup-Gesamtsieger Halvor Egner Granerud (46.) im geschlagenen Feld. Abgeschlossenen wird der Wettkampfwinter kommendes Wochenende auf der Flugschanze von Planica.

Mit Ahonen gleichgezogen

Dorthin reist Kraft in sehr starker Verfassung. In den jüngsten sieben Bewerben seit der unglücklich verlaufenen WM an selber Stelle schaffte er es zum vierten Mal auf den zweiten Platz, zwei Bewerbe in Norwegen hatte er gewonnen. Mit dem 15. Einzelpodestplatz der Saison stellte er die Stockerlrekordmarke inklusive Teamerfolgen des Finnen Janne Ahonen von 133 ein.

In Lahti ließ er sich am Tag nach dem ÖSV-Teamsieg von den widrigen Bedingungen und der langen Warterei nicht aus der Bahn werfen. "Das war mein bester Sprung des Wochenendes, darauf bin ich stolz. Aber zum Anschauen war es nicht so spektakulär, es hat schon lange gedauert, von fair sind wir schon ein bisschen weg", sagte Kraft im ORF-Interview nach seinem Satz auf 130 m. Kobayashi war auf 136,5 m gesegelt.

Planica als Lieblingsschanze

Aufgrund seiner ausgezeichneten Form freut sich Kraft besonders auf den Flug-Showdown in Slowenien. "Das kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Planica ist meine Lieblingsschanze, ich freue mich auf das Finale." Den Endspurt mit zwei Einzelbewerben nimmt er als neuer Zweiter der Gesamtwertung in Angriff. Denn er überholte den Polen Dawid Kubacki, der seit eines medizinischen Notfalls seiner Frau vergangenes Wochenende fehlt.