Franz-Josef Rehrl und Lukas Greiderer haben beim Weltcup-Team-Sprint der nordischen Kombinierer in Lahti den zweiten Platz belegt. In Abwesenheit von Weltcupleader Johannes Lamparter musste sich das ÖSV-Duo nur den Norwegern Jens Luraas Oftebro / Jörgen Graabak um 1,1 Sekunden geschlagen geben. Dritte wurden die nach dem Springen führenden Espen Andersen / Espen Björnstad (NOR/+4,8 Sek.). Das zweite österreichische Team Lukas Klapfer / Philipp Orter kam auf Rang acht (+1:15,2 Min.).

Lamparter, der sich auf die Verteidigung der Führung im Gesamtweltcup konzentriert, greift nach den für ihn medaillenlosen Olympischen Winterspielen erst am Sonntag im Einzelwettkampf ins Geschehen ein. Auch sein erster Verfolger Jarl Magnus Riiber aus Norwegen war am Samstag nicht am Start.

Rehrl und Greiderer waren nach dem Springen von der Großschanze auf Rang zwei gelegen und zehn Sekunden hinter Andersen/Björnstad in die Loipe gegangen. Jeder Athlet musste dort im Wechsel mit seinem Teamkollegen fünfmal die 1,5 Kilometer lange Runde absolvieren. Der mit Olympiabronze aus China zurückgekehrte Greiderer schloss mit Rehrl relativ schnell die Lücke auf die führenden Norweger. Die Österreicher konnten allerdings nicht verhindern, dass neben den bis dahin drittplatzierten Deutschen Manuel Faißt / Terence Weber auch die favorisierten Norweger Oftebro und Graabak gleichzogen.

Lukas Greiderer: "Haben super dagegen gehalten"

Durch einen Sturz von Weber samt Stockverlust nahm sich das deutsche Duo in Lahti allerdings selbst aus dem Rennen ums Stockerl. Im Finish zog Einzel-Olympiasieger Graabak das Tempo so stark an, dass nur noch Greiderer folgen konnte, schlussendlich aber keine Chance auf den Sieg hatte. Der Tiroler war dennoch sehr zufrieden mit Rang zwei. "Auf der Loipe haben wir gewusst, dass es gegen die Norweger sehr schwer wird. Das sind so starke Läufer, wir haben aber super dagegen gehalten", erklärte Greiderer.

"Ich war überrascht, wie gut es mir gegangen ist. Ich hatte vergangene Woche kaum Zeit, zu trainieren. Das Gefühl und das Selbstvertrauen für morgen stimmt", so der 28-Jährige mit Blick auf den Wettkampf am Sonntag. In dieselbe Kerbe schlug Rehrl: "Läuferisch war es heute richtig gut, wir haben auch wieder gutes Material unter den Beinen gehabt. Jetzt freue ich mich richtig auf den Einzel-Bewerb!"

Orter und Klapfer waren nach dem Springen als Sechste in die Loipe gegangen. Mit der nur 14. Laufzeit unter 15 Teams im Langlauf verlor das Duo allerdings noch zwei Plätze.