Nach den coronabedingten Absagen der Weltcups in Lillehammer, Sapporo und Zao drohte den Skispringerinnen ein extrem später Saisonstart – nämlich erst am 22. Jänner in Ljubno. Daher herrschte große Erleichterung, als bekannt wurde, dass die Ramsau als Austragungsort einspringt. Und so heben Chiara Hölzl und Kolleginnen nun diesen Freitag (16 Uhr) mit einem Einzelbewerb in die neue Saison ab.

„Es ist schon alleine für die Motivation sehr wichtig, dass es jetzt doch vor Weihnachten einen Weltcup gibt“, betont Cheftrainer Harald Rodlauer, der sich hinsichtlich WM-Saison zuversichtlich gibt und sagt, dass „wir in der Vorbereitung gegenüber dem letzten Jahr nicht viel verändert haben“. Warum auch, flog man der Konkurrenz in der Vorsaison im Nationencup doch mit einem Rekordvorsprung um die Ohren.

Vorstufe zum Bandscheibenvorfall

Da man bisher noch keinen internationalen Vergleich hatte, herrscht hinsichtlich der Frage, wo man steht, aber leichte Ungewissheit. Vor allem auch bei Hölzl, die sich in der vergangenen Saison im Gesamtweltcup der Norwegerin Maren Lundby nur hauchdünn geschlagen geben musste: „Ich musste im Sommer leider acht Wochen pausieren, weil ich die Vorstufe zu einem Bandscheibenvorfall hatte und wie der Stefan Kraft alleine nicht mehr die Schuhe zubinden konnte. Die Schmerzen im Rücken waren so stark, dass ich schon befürchtet hatte, es sei etwas Ernsteres.“

Doch hat die 23-Jährige ihr Training umgestellt, ist mittlerweile schmerzfrei und hofft auf einen guten Start. „Ich setze mir für die Ramsau aber kein Ziel. Mir ist wichtig, dass ich am Ende des Tages mit einem Lächeln dastehen kann.“

Schleudertrauma nach Trainingssturz

Probleme in der Vorbereitung hatte auch Daniela Iraschko-Stolz: „Mich hat eineinhalb Monate eine Bronchitis geplagt und nach einem Trainingssturz in der Ramsau hab ich jetzt ein leichtes Schleudertrauma. Das beeinträchtigt mich etwas beim Springen, aber es wird schon gehen“, sagt die 37-jährige Steirerin, die im Sommer vor allem an ihrer Technik gefeilt hat.

Ob und wann Eva Pinkelnig (schwerer Trainingssturz) und Jacqueline Seifriedsberger (Kreuzbandriss im März) im Weltcup starten, ist noch offen.