Daniela Iraschko-Stolz nannte es einen weiteren großen Schritt für den Damen-Skisprungsport. Die WM-Premiere des Teambewerbs in Seefeld erwies sich als spannende Konkurrenz mit einem Happy End für die Lokalmatadorinnen. Das ÖSV-Quartett um Daniela Iraschko-Stolz holte vor den Augen der Könige aus Norwegen und Schweden Silber und beeindruckte Verbandschef PeterSchröcksnadel.

Für Eva Pinkelnig, die in diesem Winter das Comeback nach zwei schweren Stürzen geschafft hat, war es ein Abend voller Emotionen. "Wenn man richtig viel zu kämpfen hat, schätzt man die Höhen noch mehr", meinte die Spätberufene aus Vorarlberg. Cheftrainer Harald Rodlauer hatte der 30-Jährigen die Rolle der Startspringerin zugedacht. "Ich soll gleich einen runterlassen, hat's geheißen und das ist mir gelungen", sagte Pinkelnig. Die Anspannung sei nicht größer als im Einzel gewesen, meinte sie zur APA. "Ich war total relaxed. Ich habe einfach gewusst, das machen wir, und meine Sprünge werden passen. Ich habe mich nur noch darauf gefreut."

Iraschko-Stolz, die Edelmetall bei der Einzel-WM-Premiere 2009 als Vierte verpasst hatte und beim Olympia-Debüt der Sportart 2014 Zweite gewesen war, freute sich, dass Österreich Schauplatz des "historischen Bewerbs" war. "Das war eine super Werbung für unseren Sport, da geht viel in die richtige Richtung. Ich glaube, wir werden in Zukunft mehr Teambewerbe haben und das ist schon etwas Besonderes."

Sehr zufrieden

Mit ihrer eigenen Leistung war die 35-Jährige nach eben erst überstandener Lungenentzündung sehr zufrieden. Die fehlende Kraft erwies sich nicht als Hindernis, es sei ihr gelungen, ein gutes Konzept für den Wettkampf zu finden. "Mich muss man zurückhalten und ich mich selbst auch. Und dann kommt aber meistens etwas Gutes raus."

Die 21-jährige Chiara Hölzl jubelte über das "Highlight meiner Karriere" und Jacqueline Seifriedsberger freute sich über einen "speziellen Moment".

Dass sich der ÖSV-Chef lobend äußerte, bedeutete den Damen und Trainer Rodlauer viel. "Das war Topsport", hatte Peter Schröcksnadel gemeint. "Ich bin froh, dass wir das gemacht haben." Die Österreicherinnen und die deutschen Damen hatten sich auch mit Botschaften in den sozialen Medien für den vom FIS-Vorstand genehmigten, aber vom ÖSV erst kurzfristig als WM-Bewerb vorgeschlagene Teamkonkurrenz stark gemacht. Die Deutsche Carina Vogt freute sich nicht nur wegen des Gewinns der Goldmedaille. "Das war ein besonderer Tag für unsere gesamte Sportart."