Eine bittere Pille musste Gregor Schlierenzauer schlucken. Nach dem Sonntags-Bewerb in Willingen, der Skisprung-Generalprobe für die am Mittwoch startende Nordische Weltmeisterschaft in Seefeld, gab die ÖSV-Führung das sechsköpfige WM-Team bekannt. Und da taucht der Name Schlierenzauer nicht auf. Stattdessen wurden Stefan Kraft, Daniel Huber, Michael Hayböck, Philipp Aschenwald, Manuel Fettner und Jan Hörl nominiert.

Schlierenzauer, mit 53 Erfolgen Weltcup-Rekordsieger (der Letzte rührt allerdings vom Dezember 2014 in Lillehammer) war Anfang Dezember aus dem Weltcup ausgestiegen, um im Einzeltraining zu seiner Form zu finden. Vor einer Woche in Lahti kehrte der 29-Jährige in den Weltcup zurück, um noch die Chance auf ein WM-Ticket zu wahren. Allerdings konnte der Tiroler dabei Cheftrainer Andreas Felder trotz eines Sieges im Mannschaftsbewerb in Lahti nicht überzeugen.

In Willingen hatte Schlierenzauer am Samstag das Finale der besten 30 verpasst und wurde am Sonntag wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert. Für den Fulpmer wird es die erste WM in seiner Karriere sein, bei der er nicht dabei ist. Trotzdem hatte Schlierenzauer bereits angekündigt, auch im Falle eines Scheiterns seine Karriere fortsetzen zu wollen.