Rund neun Monate vor dem Beginn der Nordischen Ski-WM ist Seefeld für das Großereignis gerüstet. Wesentliche Investitionen in die Infrastruktur (Bahnhof, Busterminal, Loipen) wurden getätigt und auch der Innsbrucker Bergisel wird adaptiert. ÖSV-Organisationsdirektor Christian Scherer will eine nachhaltige und kostendeckende WM, Sportdirektor Hans Pum hofft auf Medaillen in jeder Sparte.

Funktionäre und die Sportliche Leitung des Skiverbandes präsentierten am Dienstag bei der Tagung der heimischen Sportjournalisten-Vereinigung (Sports Media Austria) in Seefeld den Stand der Vorbereitungen. ÖSV-Geschäftsführer Klaus Leistner sprach von nachhaltigen Investitionen. Die Durchführung in wirtschaftlich ausgeglichener Form sei freilich eine Herausforderung, gab der Tiroler zu. Die Eintrittspreise werden laut ÖSV dennoch niedrig gehalten. Tagestickets gibt es schon ab 18 Euro.

Gesprungen wird am Bergisel und in Seefeld

Die Veranstalter erwarten bis zu 200.000 Zuschauer, in den fünf Anrainergemeinden nahe Seefeld stehen 15.000 Betten zur Verfügung. Während das endgültige WM-Programm erst beim kommenden FIS-Kongress abgesegnet wird - die Skispringerinnen hoffen noch auf einen eigenen Teambewerb - sind die Schauplätze fixiert. Die vier Großschanzen-Bewerbe (Springen und Kombination) werden auf der Bergisel-Schanze in Szene gehen, alle übrigen in Seefeld. Dort wird bei der kleinen Kirche nahe den Sportstätten auch ein Stadion mit rund 10.000 Plätzen für Eröffnungsfeier und die Medaillen-Zeremonien errichtet.

Bei den Ehrungen der jeweils besten drei sollen nach dem Wunsch von Hans Pum die ÖSV-Aktiven im Springen, in der Kombination und auch im Langlauf vertreten sein. Mario Stecher, der neue Sportliche Leiter für Springen und Kombination, ist davon überzeugt, dass es klappt. Auf die Kombinierer sei Verlass, sagte der in Tirol lebende Steirer. Und der neue Cheftrainer Andreas Felder werde die Springer wieder an die Spitze heranführen. "Er kann die ganze Mannschaft mitreißen", erklärte Stecher. "Alle im Team werden Vollgas geben. Jetzt ist Arbeiten gefragt."

Langlauf-Chef Markus Gandler traut Aushängeschild Teresa Stadlober Großes zu. "Sie hat es am Ski", sagte Gandler über die Salzburgerin. Grundsätzlich sei die WM eine "Riesenchance für uns alle".