Ab heute wird in Dubrovnik verhandelt, geredet, diskutiert – bei der Frühjahrstagung des internationalen Skiverbandes FIS tagen auch sämtliche Komitees aller Wintersportarten. Dringlichstes Thema: die Erstellung des Weltcupkalenders. "Wir wissen auch dieses Jahr nicht, wo es im Winter hingeht", seufzt Herbert Mandl, der alpine Sportdirektor von Ski Austria. Von einer Langzeitplanung – bisher waren Kalenderentwürfe über mehrere Jahre üblich – ist man weit entfernt, die Veranstalter warten dringend auf Bestätigungen ihrer Rennen. Oder auch nicht: Denn in Zermatt startete schon der Kartenverkauf für den zweiten Versuch, die Abfahrt vom Matterhorn im Spätherbst dieses Jahres unterzubringen.

Klar ist: Es wird wieder Änderungen geben. Doch just, wenn es um die Rennen in Zermatt geht, sind die Meinungen bereits unterschiedlich: Abfahrtstrainer Sepp Brunner kritisierte den späten Zeitpunkt, der die wichtige Vorbereitung in Copper Mountain vor dem Winter unmöglich mache.

Zwei Rennen in Schladming

Was klar scheint: Schladming wird wohl auch kommende Saison zwei Rennen sehen, der Riesentorlauf soll aber am Tag vor dem Nachtslalom, ebenfalls unter Flutlicht, gefahren werden. Und auch in Kitzbühel wird es eine Premiere geben: Auf der Streif soll erstmals der neue Team-Bewerb gefahren werden, der Super-G fällt endgültig, nachdem er schon vergangene Saison durch eine zweite Abfahrt ersetzt worden war. "In Kitzbühel hat man mit dem Super-G aber keine wirkliche Freude, weil man meint, dass durch die vielen Markierungen in der Fahrspur der Abfahrt diese dann nicht mehr so gut wirkt", sagt Mandl. Daher sei man am Fuße der Streif im Team rund um KSC-Präsident Michael Huber durchaus positiv gestimmt, wenn es um den neuen Teambewerb geht.

Wie der genau aussieht, ist offen, am wahrscheinlichsten: Ein Abfahrer bildet ein Team mit einem Slalomfahrer. Was nicht passieren wird ist, dass es ein Mixed-Team aus Damen und Herren geben wird. "Die Damen haben laut dem Kalenderentwurf zum gleichen Datum die Rennen in Cortina, die sind ihr Saisonhöhepunkt. Das wird es also nicht sein", sagt Mandl. Übrigens wird dann auch beim Weltcupfinale in Saalbach der neue Teambewerb gefahren werden. Interessant: Dieses, es wäre die Generalprobe für die WM 2025, soll an zwei Wochenenden gefahren werden. Am ersten die technischen Bewerbe, am zweiten die schnellen Disziplinen.

Ebenfalls im Plan: In Hochgurgl sollen die Slalomläufer ihren ersten Slalom fahren – denn Zürs fiel mit dem Parallel-Rennen aus dem Kalender. Ein Problem: Auch wenn sich die Komitees einigen – fixieren kann alles nur die FIS-Exekutive Ende Mai, und die ist derzeit oft nicht einer Meinung.