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Die große Frage in Tagen wie diesen stellt sich auch im neuen Jahr: Wer ist dabei, wer muss passen? Im alpinen Skiweltcup herrscht derzeit ein ständiges Kommen und Gehen. Hatte Katharina Liensberger nach überstandener Corona-Infektion im Slalom von Lienz mit einem hervorragenden zweiten Platz wieder bestechend aufzeigen können, war in Osttirol Mikaela Shiffrin durch einen positiven Covid-19-Test zum Pausieren gezwungen. Die Amerikanerin verlor dadurch im Spezial-Weltcup an Boden gegenüber der bisher verschont gebliebenen Petra Vlhova.

Doch am Dienstag, bei der mittlerweile schon traditionellen Snow Queen Trophy in Zagreb, kann die Gewinnerin von 72 Weltcuprennen wieder ihrer Profession und Berufung nachgehen und voll angreifen. Auf dem längsten Slalomhang des Weltcups mit Laufzeiten von mehr als einer Minute hat die 26-Jährige bereits viermal gewonnen und teilt sich damit den Rekord mit Marlies Raich. „Zagreb, wir sehen uns morgen“, ließ die Ausnahmekönnerin am Montag via Instagram verlauten.

Ihre große Rivalin Vlhova hat allerdings ebenfalls große Ambitionen, schließlich gewann die Slowakin drei der bisherigen vier Saison-Torläufer und eroberte in den letzten beiden Auflagen des Rennens in Zagreb ebenfalls die oberste Stufe des Siegespodests, im vergangenen Jahr allerdings nur fünf Hundertstel vor Liensberger. Vlhova eröffnet um 12.30 Uhr den Bewerb, Liensberger folgt mit Nummer fünf, Shiffrin beschließt die Topgruppe als Siebente.

Die vier Katharinas streben auf Olympia zu

Im ÖSV-Lager hat sich die Stimmung nach den Plätzen zwei durch Liensberger, vier durch Katharina Truppe und sechs durch Katharina Gallhuber merklich verbessert, die Aussichten stehen nicht schlecht, in Zagreb bei noch ziemlich milder Witterung ein ähnlich starkes mannschaftliches Ergebnis einzufahren. Abgesehen von Liensberger, der zuzutrauen ist, in den Zweikampf zwischen Shiffrin und Vlhova einzugreifen, ist auch von Truppe einiges zu erwarten, während die vierte Katharina, nämlich Huber, noch um den vierten Startplatz für die Olympischen Spiele in Peking fährt. Nach dem Rennen in Zagreb, wo wegen der Pandemie keine Zuschauer zugelassen sind, stehen bis 11. Jänner noch die Torläufe in Kranjska Gora und in Flachau vor den Spielen auf dem Programm.

Ungeimpfte Gritsch positiv getestet

Apropos Pandemie: Auch diesmal ist das Feld der Starterinnen dezimiert, und auch zwei Österreicherinnen sind betroffen. Franziska Gritsch muss wegen eines positiv verlaufenen Covid-19-Tests ebenso passen wie Magdalena Egger. Im Falle von Gritsch, die bei ihren bisherigen drei Saisonslaloms keinen zweiten Durchgang sah, ist das insofern zusätzlich von Belang, als sie sich relativ offensiv als Ungeimpfte geoutet hatte. Ein Rennen, nämlich jenes in Killington, hatte sie aus diesem Grunde verpasst. „Sie fühle sich gut“, ließ die 24-jährige Ötztalerin auf Instagram verlauten. Laut ÖSV-Aussendung würden beide betroffenen Athletinnen milde Symptome verspüren. Sie befinden sich in Quarantäne.

Positive Fälle wurden auch aus dem Frauen-Team der Schweiz gemeldet, für Camille Rast, Aline Danioth und Mélanie Meillard ist kein Antreten in Kroatien möglich.