Tamara Tippler, Ramona Siebenhofer, Stephanie Venier & Co. sind voller Tatendrang zum Weltcup-Finale in die Lenzerheide gereist. Doch statt um Punkte und bessere Platzierungen in den Weltcup-Wertungen kämpfen zu können, sind sie zur Untätigkeit verurteilt. Die Damen-Abfahrt wurde - wetterbedingt - bereits abgesagt. Auch für den Super-G am Donnerstag sieht es schlecht aus. "Es schneit noch immer leicht. Das größere Problem ist aber der Wind. Wenn sich der nicht legt, wird es ganz schwierig für ein Speed-Rennen", berichtet ÖSV-Damen-Pressesprecherin Manuela Riegler aus der Schweiz.

Um das ständige Warten zu verkraften, benötigen die Damen eine starke Psyche. "Zum Glück sind sie alle Vollprofis, bleiben im Fokus, bis auch die letzte Chance auf ein Rennen dahin ist", beschreibt Riegler, "die größte Challenge dabei ist, die Spannung aufrechtzuerhalten und dann wieder herunterfahren zu können." Da sich der Wetterbericht "fast stündlich ändert, schaue ich schon nicht mehr auf eine App, denn das macht alles noch schwieriger." Wie ihre ÖSV-Schützlinge damit umgehen, kann Riegler "nicht genau sagen, da es jede auf ihre Weise verarbeitet. Sie sind immer die Wartenden. Eines dürfen sie nie machen, das weiß ich noch aus meiner aktiven Snowboard-Zeit: Ein Rennen wegen des Wetters zu schnell abschreiben. Es wird dann schwieriger, das System wieder hochzufahren."

Daher standen nach der Abfahrtsabsage eine Riesentorlauf-Einheit, Fußball-Tennis, Konditionseinheiten und Physiotherapie auf dem Programm. Sollte es den Super-G doch geben, kämpft Tippler noch um Platz zwei in der Disziplinenwertung. Da liegt die Steirerin 51 Punkte hinter der Zweiten, Federica Brignone (ITA) und 38 Zähler hinter der Dritten, Corinne Suter (SUI). Die kleine Kristallkugel fix hat schon Lara Gut-Behrami (SUI).