Sonntag, 7. März

LANGLAUF: Der Norweger Emil Iversen hat sich als Profiteur einer Jury-Entscheidung den Sieg im abschließenden 50-km-Langlauf gesichert. Sein Landsmann Johannes Hösflot Kläbo wurde wegen Behinderung des Russen Alexander Bolschunow im Zielsprint disqualifiziert und verpasste damit seine vierte Goldmedaille im Allgäu. Iversen holte seine vierte WM-Goldmedaille, die erste in einem Einzelbewerb, vor Bolschunow. Der Norweger Simen Hegstad Krüger freute sich verspätet über Bronze.

Samstag, 6. März

SKISPRINGEN: Als Quartett sind die nordischen Ski-Asse des ÖSV immer für Edelmetall gut. Philipp Aschenwald, Jan Hörl, Daniel Huber und Einzel-Weltmeister Stefan Kraft holten bei den Titelkämpfen in Oberstdorf Silber. Es war die siebente Medaille für das rot-weiß-rote Aufgebot im Allgäu. Den Titel sicherte sich Deutschland, Bronze ging an Polen.

NORDISCHE KOMBINATION: Einzel-Weltmeister Johannes Lamparter und Lukas Greiderer haben im letzten WM-Bewerb der Nordischen Kombinierer in Oberstdorf Gold gewonnen. Das ÖSV-Duo, nach dem Springen nur knapp hinter den laufschwächeren Japanern Zweiter, blieb im Teamsprint in der Langlauf-Loipe völlig unangetastet. Silber holte Norwegen, Bronze ging an Deutschland.

LANGLAUF: Teresa Stadlober hat nach erneuter Weltklasse-Langlaufleistung über 30 km klassisch wiederholt an der WM-Medaille gekratzt, sich aber mit Rang fünf begnügen müssen. Die 28-jährige Salzburgerin, die im Skiathlon Vierte geworden war, kämpfte in Oberstdorf in einem Viererpulk um Silber und Bronze, war dann aber letztlich doch chancenlos. Der Titel ging einmal mehr an die norwegische Seriensiegerin Therese Johaug vor Landsfrau Heidi Weng und Frida Karlsson (SWE).

Freitag, 5. März

SKISPRINGEN: Stefan Kraft hat sich einmal mehr als Spezialist für Großereignisse erwiesen. Der 27-Jährige triumphierte im Großschanzenbewerb und eroberte damit nach dem Double von 2017 sensationell seinen dritten Einzel-Titel. Nach Flügen auf 132,5 und 134 m hatte der Salzburger 4,4 Punkte Vorsprung auf den Norweger Robert Johansson (129,5/135,5). Daniel Huber fiel im Finale vom dritten auf den achten Rang zurück. Dritter wurde der Deutsche Karl Geiger.

LANGLAUF: Wie die Frauen am Vortag haben sich auch Norwegens Langlauf-Männer erneut den WM-Staffeltitel gesichert. Die Titelverteidiger triumphierten über 4 x 10 km vor dem russischen Team. Bei dichtem Schneefall und tiefer Loipe fiel die Entscheidung um Gold zwischen den Schlussläufern Johannes Hösflot Kläbo und Alexander Bolschunow. Der Norweger setzte sich nach taktischem Geplänkel im letzten Anstieg von seinem russischen Dauerrivalen ab. Staffel-Bronze ging mit großem Rückstand an Frankreich. Österreich war wie schon am Donnerstag mangels genügend Topathleten nicht vertreten.

Donnerstag, 4. März

NORDISCHE KOMBINATION:Johannes Lamparter kürte sich mit erst 19 Jahren zum Weltmeister in der Nordischen Kombination. Der Tiroler holte bei den Titelkämpfen in Oberstdorf überlegen vor Topfavorit Jarl Magnus Riiber aus Norwegen Gold im Großschanzenbewerb. Er ist der zweite Kombi-Einzelweltmeister aus Österreich nach Bernhard Gruber 2015 in Falun. Im 10-km-Langlauf verteidigte der WM-Debütant seine deutliche Führung nach dem Springen souverän und triumphierte 37,1 Sekunden vor Normalschanzengewinner Riiber. Bronze ging an den Japaner Akito Watabe (+45,8).

LANGLAUF: Norwegens Langläuferinnen haben sich in Oberstdorf den WM-Staffeltitel zurückgeholt. Therese Johaug und Co. gewannen über 4 x 5 Kilometer deutlich vor den Russinnen. Bronze ging an Finnland. Vor zwei Jahren in Seefeld hatte sich die Norwegerinnen noch dem Erzrivalen Schweden geschlagen geben müssen. Die Titelverteidigerinnen um Charlotte Kalla kamen diesmal nicht über Rang sechs hinaus. Johaug jubelte hingegen an der Seite von Tiril Udnes Weng, Heidi Weng und Youngster Helene Marie Fossesholm über ihre bereits dritte Goldene in Oberstdorf. Insgesamt ist sie nun schon 13-fache Weltmeisterin. Österreich war mangels genügend Athletinnen auf entsprechendem Niveau in der Staffel nicht vertreten.

Mittwoch, 3. März

SKISPRINGEN: Die Salzburgerin Marita Kramer hat auch im ersten Frauen-Großschanzen-Skispringen der WM-Geschichte die Medaillenränge als Vierte knapp verpasst. Die 19-jährige Topfavoritin musste sich im neu ins Programm genommenen Bewerb nach Halbzeitrang drei noch mit "Blech" begnügen. Gold ging an die Norwegerin Maren Lundby, die sich klar vor Sara Takanashi aus Japan und der Slowenin Nika Kriznar durchsetzte. Kramer fehlten mehr als fünf Punkte auf Rang drei.

LANGLAUF: Das 15-km-Langlaufrennen der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf war eine norwegische Machtdemonstration. Der Sieg ging an Hans Christer Holund. Der 32-Jährige skatete vor seinen Landsleuten Simen Hegstad Krüger (+20,2 Sek.) und Harald Östberg Amundsen (+35,6) zu seinem zweiten Titel. Amundsen ließ trotz eines Sturzes kurz vor dem Ziel den russischen Skiathlon-Sieger Alexander Bolschunow (4./+43,7) von den Medaillenrängen fern. Der Steirer Mika Vermeulen verpasste mit 3:23 Minuten Rückstand die Top-30-Ränge und landete schließlich an der enttäuschenden 42. Stelle.

Dienstag, 2. März

LANGLAUF: Langläuferin Teresa Stadlober hat über 10 km Skating im
Einzelstartmodus Rang neun belegt. Die Radstädterin lag bei
frühlingshaften Verhältnissen mehr als eine halbe Minute hinter den
Medaillenrängen. Gold holte wie im Skiathlon Therese Johaug. Die
Norwegerin gewann erneut überlegen vor den Schwedinnen Frida
Karlsson und Ebba Andersson, verteidigte ihren Titel von 2019 und
sicherte sich ihr zwölftes WM-Gold.

Sonntag, 28. Februar

SKISPRINGEN: Als Mixed-Team hat sich das ÖSV-Skisprung-Aufgebot zur WM-Medaillenbank entwickelt. Bei der fünften Auflage dieses Bewerbs gab es am Sonntag bei den 53. Titelkämpfen der Nordischen in Oberstdorf zum dritten Mal in Folge einen Podestplatz: Marita Kramer, Michael Hayböck, Daniela Iraschko-Stolz und Stefan Kraft holten Bronze. Den Titel sicherte sich Deutschland zum vierten Mal in Folge. Für Norwegen gab es mit 5,2 Punkten Rückstand Silber, Österreich lag 14,3 Punkte zurück.

NORDISCHE KOMBINATION: Die österreichischen Kombinierer haben bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf Bronze im Teambewerb geholt. Johannes Lamparter, Lukas Klapfer, Mario Seidl und Lukas Greiderer mussten am Sonntag nach Normalschanzenführung im 4 x 5 km Langlauf noch Norwegen und Deutschland vorbeilassen. Das Quartett sorgte für die zweite ÖSV-Medaille bei dieser WM, am Freitag hatten die Skispringerinnen ebenfalls im Teambewerb Gold erobert.

LANGLAUF: Beide ÖSV-Duos sind am Sonntag bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf im Skating-Teamsprint im Vorlauf ausgeschieden. Mika Vermeulen/Benjamin Moser scheiterten gegen 15 Konkurrenten als Fünfte nur knapp und belegten den elften Endrang. Lisa Unterweger/Barbara Walchhofer belegten in ihrem Halbfinal-Lauf unter 14 Nationen Rang acht, das ergab Platz 16. Die Titel gingen bei den Frauen an Schweden, im Männer-Rennen triumphierten die Norweger.

Samstag, 27. Februar

LANGLAUF: Im Skiathlon der Frauen über 15 Kilometer ging Gold an die schon einmal zwei Jahre wegen Dopings gesperrt gewesene Norwegerin Theresia Johaug. Silber und Bronze holten die beiden Schwedinnen Frida Karlsson und Ebba Andersson. Teresa Stadlober belegte Platz vier. Bei den Herren sicherte sich der Russe Alexander Bolschunow im Skiathlon über 30 Kilometer nach sieben Silbermedaillen seinen ersten WM-Titel vor fünf Norwegern. Silber gewann Hegstad Krüger, Bronze Hans Christer Holund. Superstar Johannes Klaebo wurde Vierter.

SKISPRUNG: Österreichs Skisprung-Herren sind am Samstag im Normalschanzen-Bewerb bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf ohne Medaille geblieben. Michael Hayböck wurde als Siebenter bester ÖSV-Mann, Stefan Kraft landete auf Rang zehn. Der Sieg ging überraschend an den Polen Piotr Zyla nach 105 und 102,5 Metern 3,6 Zähler vor dem Deutschen Karl Geiger, Bronze holte der Slowene Anze Lanisek. Topfavorit Halvor Egner Granerud verpasste Bronze als Vierter um 1,8 Zähler.

Freitag, 26. Februar

SKISPRUNG: Das Quartett der Skispringerinnen hat die erste Medaille für den ÖSV erobert. Die war gleich aus Gold. Daniela Iraschko-Stolz, Sophie Sorschag, Chiara Hölzl und Marita Kramer kürten sich am Freitag 1,4 Punkte vor Slowenien zu Weltmeisterinnen. Kramer, am Vortag enttäuschte Vierte, war mit 102,5 und 104 Meter die überragende Springerin, sie katapultierte ihre Mannschaft als Schlussspringerin jeweils auf den ersten Platz. Auf Platz drei landete Norwegen.

NORDISCHE KOMBINATION: Die ÖSV-Kombinierer haben im Normalschanzenbewerb die Medaillenränge verpasst. Der als Vierter in den 10-km-Langlauf gegangene Johannes Lamparter belegte am Freitag Rang sieben, der 19-jährige Tiroler hatte in der Schlussrunde in einer siebenköpfigen Spitzengruppe keine Chance. Gold ging wie schon 2019 an Jarl Magnus Riiber, der norwegische Topfavorit setzte sich knapp vor dem Finnen Ilkka Herola und seinem Landsmann Jens Luraas Oftebro durch. Lukas Greiderer wurde deutlich hinter Lamparter Achter. Martin Fritz (21.) und Lukas Klapfer (22.) kamen nicht ins Spitzenfeld.

Donnerstag, 25. Februar

SKISPRUNG: Marita Kramer hat als Mitfavoritin bei ihrem WM-Debüt eine Medaille verpasst. Die 19-Jährige landete bei den Nordischen Titelkämpfen von der Normalschanze an der vierten Stelle. Die Jury hatte vor der Halbzeit-Führenden den Anlauf verkürzt. Nach der Rekordweite von 109 m landete sie bei 98 und verpasste Edelmetall um 1,1 Punkte. Den Titel sicherte sich die Slowenin Ema Klinec mit 105 und 100,5 m vor Titelverteidigerin Maren Lundby (NOR/+3,1) und der Japanerin Sara Takanashi.

LANGLAUF: Die Langlauf-Bewerbe bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf haben mit dem Klassiksprint-Sieg des Top-Favoriten Johannes Hösflot Kläbo begonnen. Hinter dem Titelverteidiger fixierten Erik Valnes und Haavard Solaas Taugböl einen norwegischen Triple-Sieg. Für den russischen Weltcup-Leader Alexander Bolschunow blieb im 1,5-km-Bewerb nur Rang vier. Bei den Frauen gewann die Schwedin Jonna Sundling noch souveräner als danach Kläbo. Die 26-Jährige bestimmte das 1,2-km-Finale von der Spitze weg und ließ Titelverteidigerin Maiken Caspersen Falla schließlich klar hinter sich. Die Norwegerin rettete Silber nur um 0,03 Sekunden vor der Slowenien Anamarija Lampic.