Wir wollen eine Medaille, aber unser Ziel ist der Gesamtweltcup, weil das etwas Historisches in der Slowakei wäre", sagte Petra Vlhovas Trainer Livio Magoni mit Blick auf die Titelkämpfe in Cortina d'Ampezzo der Nachrichtenagentur AP. Noch nie hat ein Alpin-Athlet aus der Slowakei die große Kristallkugel gewonnen.

Bei der WM in Aare vor zwei Jahren holte Vlhova Gold im Riesentorlauf, Silber in der Kombination und Bronze im Slalom. Und auch in Cortina, wo wetterbedingt an den ersten drei WM-Tagen noch kein Rennen stattgefunden hat, zählt sie zu den Favoritinnen.

Dass die 25-Jährige nach ihrem starken Saisonstart mit drei Siegen in den ersten vier Rennen im Jänner etwas schwächelte, war für sie selbst offenbar keine Überraschung. "Wir haben das erwartet", sagte sie nach der WM-Generalprobe in Garmisch-Partenkirchen. Laut Trainer Magoni war das sogar Teil ihrer Taktik. Plan sei gewesen, "dass wir superstark starten und alle uns jagen", sagte er. "Um uns zu kriegen, müssen die anderen dann Dinge tun, die sie nicht geplant hatten."

Allrounderin Vlhova hat als einzige Athletin im Weltcup alle 22 bisherigen Saisonrennen bestritten und führt die Gesamtwertung 42 Punkte vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami an. "Wir werden so weitermachen", sagte sie der dpa. Bei der WM in den Dolomiten will sie nach dem auf Donnerstag verschobenen Super-G noch die Kombination, das Parallelrennen, den Riesentorlauf und den Slalom bestreiten.