Wenn ihre Trainingspartnerinnen sechs oder sieben Mal die Piste hinuntergefahren sind, konnte Julia Scheib nur drei Läufe bestreiten. „Aus dem Nichts“, sagt sie, „sind Tage gekommen, an denen ich mich richtig müde gefühlt habe.“ Das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte die Frauentalerin in der Vorbereitung auf die Saison 2019/20 erwischt – und selbst nach monatelanger Pause wurde Scheib in den Trainings immer wieder zurückgeworfen, von der Erkrankung eingeholt. Als das Drüsenfieber überstanden schien, folgte der nächste Rückschlag: Im November 2020 infizierte sich die Skifahrerin mit dem Coronavirus. Sie hat zwar nur „Erkältungssymptome gehabt und eine Zeit lang schwerer Luft bekommen, aber ich war recht lange müder als sonst. Es hat gedauert, bis ich mich davon erholt habe.“