Conny Hütter kämpfte kurzzeitig mit den Tränen. Zu überwältigt war die Steirerin von den Geschehnissen, von ihrem Triumph. Bei ihrem Comeback-Rennen nach ihrem Kreuzbandriss, den sich die Steirerin im Jänner 2017 zugezogen hat, fuhr Hütter in der Abfahrt von Lake Louise zum Sieg. Ihrem ersten Erfolg in der Königsdisziplin überhaupt in ihrer Karriere. "Es ist unbeschreiblich, ich bin am Start gestanden und habe gewusst, ich habe es drauf. Ich wusste nur nicht, ob ich es auf die Piste bringe. Es ist einfach schön."

Und dann spricht Hütter auch über die Zeit ihrer Verletzung. "Zuerst sind so viele Leute für dich da, und dann, wenn so etwas passiert, nur wenige. Und dann weißt du, das sind die richtigen Freunde, die es ehrlich meinen. Und ich weiß, meine Familie steht immer hinter mir." Auch in Lake Louise, denn dort fiebert Papa Karl im Zielgelände mit seiner Tochter mit. So wie auch heute (20.30 Uhr) wieder, wenn die zweite Abfahrt auf dem Programm steht. Und in der Hütter natürlich erneut die Favoritin ist.

Und dann erklärt Hütter auch das Erfolgsgeheimnis ihres Sieges: "Du musst von dir überzeugt sein und so musst du am Start stehen. Du kannst die anderen nicht überzeugen, wenn du selbst nicht an dich glaubst. Das ist nicht immer einfach. Ein paar Mal gelingt es, ein paar Mal nicht. Weil es diesmal gut gegangen ist, gelingt es beim nächsten Rennen nicht automatisch auch."