Die Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm läuft für Österreich nach Gold durch Stephanie Venier und der Silbernen von Raphael Haaser so richtig an und nun gibt es auch aus dem Lazarett eine Jubelmeldung. Nina Ortlieb meldete sich nach ihrem schweren Sturz in Garmisch-Partenkirchen erstmals im Rahmen einer Online-Pressekonferenz zu Wort und erteilte etwaigen Gerüchten um ein mögliches Karriereende eine Absage: „Es ist für viele Leute schockierend, aber ich möchte zurück.“

Derzeit erholt sich die Vorarlbergerin noch von ihrer schweren Verletzung, die sie sich vor einigen Wochen zugezogen hat. Bei ihrem Sturz auf der Kandahar zog sie sich einen Bruch des Unterschenkels im rechten Bein zu und musste daraufhin stundenlang operiert werden. „Die Platte in meinem Bein hat sich sehr stark verbogen, zum Glück ist sie aber nicht zerbrochen. Die hat man dann in einer Not-OP entfernt. Leider mussten wir dann feststellen, dass es mit einer weiteren Platte nicht vollständig heilen wird, weshalb wir uns für einen Verfahrenswechsel entschieden haben.“

Nicht die erste Verletzung

Dieser sah eine Überstellung von Vorarlberg nach Graz vor, wo sie im UKH behandelt wird. „Die Endversorgung ist dann für den 17. Februar geplant, weshalb es derzeit noch darum geht, die Schwellung zu reduzieren.“ Prognosen über etwaige Heilungsverläufe und Reha-Programme könne es deshalb erst nach der Operation geben. Grundsätzlich ist Ortlieb aber bereits wieder positiv. „Es besteht für mich jetzt die Chance auf eine vollständige Heilung und ich bin zuversichtlich. In dieser Saison habe ich nach dem Skifahren oder Krafttraining immer wieder Schmerzen gespürt. Jetzt stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung sogar besser.“

Für Ortlieb war es nicht die erste schwerwiegende Verletzung im alpinen Ski-Weltcup. Zu mehrfachen Knie-Operationen kommen Brüche im Becken, Schambein, Oberarm, Mittelhandknochen (3x), Sprunggelenk (2x), eine Schulterluxation und Rippenfraktur. In ihren fitten Zeiten war sie aber immer schnell. Ortlieb gelangen zwei Weltcup-Siege und eine Silbermedaille in der Abfahrt bei der WM 2023. Diese Erfolge seien auch Antrieb für die Zukunft. „Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen und blicke bereits nach vorne. Ich werde die Chance ergreifen und das Beste daraus machen.“