TOR

  • Personal: Samir Handanovic (Vertrag bis 2021), Ionut Radu (bis 2024), Gabriel Brazao (bis 2022), Michele di Gregorio (bis 2022).
  • Fragezeichen: Radu, Brazao.
  • Kandidaten: keine

Situation:

  • Seit 2012 spielt Samir Handanovic schon für Inter, der 35-Jährige ist sportlich wie menschlich unumstritten. Seine kleine Schwäche bei Distanzschüssen wird er in diesem Leben wohl nicht mehr ablegen, doch er ist und bleibt ein starker Rückhalt. Die klare klare Nummer 1.
  • Spannend ist nur, wer hinter Handanovic die Nummer 2 wird. Derzeit hat Inter sechs Keeper unter Vertrag, wobei zwei Verträge auslaufen. Offen ist noch, ob die aktuell ausgeliehenen jungen Keeper Radu (23, derzeit Parma) und Brazao (19, derzeit Albacete) zurückkehren dürfen.

VIDEO: Die Highlights vom Spiel Genua vs. Inter

Inter Mailands Ergebnisse seit dem Restart der Serie A

Spieltag Gegner Ergebnis 25 Sampdoria 2:1 27 US Sassuolo 3:3 28 Parma Calcio 2:1 29 Brescia Calcio 6:0 30 FC Bologna 1:2 31 Hellas Verona 2:2 32 FC Turin 3:1 33 SPAL 4:0 34 AS Rom 2:2 35 AC Florenz 0:0 36 FC Genua 3:0

ABWEHR

  • Personal: Stefan de Vrij (bis 2023), Milan Skriniar (bis 2023), Alessandro Bastoni (bis 2023), Diego Godin (bis 2022), Andrew Gravillon (bis 2023), Dalbert (bis 2023), Andrea Ranocchia (bis 2021), Lorenzo Pirola (bis 2025), Danilo D'Ambrosio (bis2021), Georgios Vagiannidis (bis 2024), Federico Dimarco (bis 2023), Achraf Hakimi (bis 2025).
  • Fragezeichen: Gravillon, Dalbert, D'Ambrosio, Godin, Ranocchia, Skriniar.
  • Kandidaten: David Alaba (FC Bayern), Marash Kumbulla (Hellas Verona), Robin Gosens (Atalanta), Angelino (Manchester City), Emerson (Chelsea), Lucas Martinez Quarta.

Situation:

  • Vor der Coronapause hatte Inter die effektivste Verteidigung der Serie A, kassierte wettbewerbsübergreifend nur 0,96 Gegentore pro Spiel. Seit dem Restart sind es bis zum 36. Spieltag 1,18 Gegentore pro Spiel: Immer noch keine besorgniserregende Zahl, weniger als 36 Gegentore hat keine andere Mannschaft in der Serie A, aber für den Defensiv-Fetischisten Antonio Conte schon mehr als genug. Inter sondiert für Contes 3-5-2-Grundordnung auf allen defensiven Positionen den Markt. Dementsprechend viele Gerüchte sind im Umlauf.
  • David Alaba wäre so etwas wie der ideale Conte-Verteidiger, beim FC Bayern hat Inter aber keine Chance. Der 20-jährige Innenverteidiger Marash Kumbulla könnte aus Verona kommen, ihm fehlt aber noch einiges zur internationalen Top-Klasse. Der Argentinier Martinez Quarta von River Plate, Typ grätschender Wadenbeißer, der den Ball aber auch sauber passen kann, könnte ein Innenverteidiger ganz nach Contes Geschmack sein, steht aber auch bei Marcelo Bielsa und Premier-League-Aufsteiger Leeds United hoch im Kurs.

© imago images / Sportimage

  • In der Innnenverteidigung ist nur Stefan de Vrij (24) wirklich gesetzt, der junge Italiener Alessandro Bastoni (21) ist auf dem Weg dorthin. Diego Godin (34) konnte Contes Anforderungen nicht immer erfüllen. Milan Skriniar (25) schon eher, er ist jedoch bei Manchester United im Gespräch und könnte verkauft werden.
  • Auf den Positionen der Flügelverteidiger, unter Conte traditionell eher defensiv orientiert und im Aufbauspiel vor allem Durchgangsstationen im hinteren Drittel, setzte der Coach zuletzt mangels qualitativ hochwertiger Alternativen mit ManUnited-Veteran Ashley Young (34) und Antonio Candreva (33) auf zwei nominelle Mittelfeldspieler.
  • Die Planstelle auf der rechten Seite ist für kommende Saison bereits mit dem aus Dortmund kommenden und von Real Madrid für 45 Millionen Euro gekauften Achraf Hakimi besetzt. Links sind Atalantas Robin Gosens (26), Manchester Citys Angelino (23) und Chelseas Emerson Palmieri (25) im Gespräch. Den in Brasilien geborenen italienischen Nationalspieler holte Conte einst selbst zu Chelsea, Gespräche sollen laufen.

MITTELFELD

  • Personal: Marcelo Brozovic (bis 2022), Lucien Agoume (bis 2022), Nicolo Barella (bis 2024), Matias Vecino (bis 2022), Joao Mario (bis 2022), Roberto Gagliardini (bis 2023), Valentino Lazaro (bis 2024), Antonio Candreva (bis 2021), Kwadwo Asamoah (bis 2021), Ashley Young (bis 2021), Christian Eriksen (bis 2024), Radja Nainggolan (bis 2022).
  • Fragezeichen: Nainggolan, Lazaro, Joao Mario, Eriksen
  • Kandidaten: Sandro Tonali (Brescia Calcio)

Situation:

  • Auch im Mittelfeld hat Inter ein Überangebot an Spielern, die teilweise noch aus der Vor-Conte-Zeit im Kader sind. Offen ist die Situation bei allen drei - teuren - Leihspielern. Inter braucht keinen von ihnen, jedoch könnten alle wieder auf der Matte stehen. Radja Nainggolan würde gerne in Cagliari bleiben, könnte den Sarden aber zu teuer sein, Ex-Herthaner Valentino Lazaro schaffte auch bei Newcastle den Durchbruch nicht und kostet teure 20 Millionen Euro Ablöse. Ob Lokomotive Moskau in Coronazeiten die 18 Millionen Euro teure Kaufoption für Joao Mario aufbringen möchte, ist offen.
  • Wichtigster Mann im Mittelfeld ist und bleibt Marcelo Brozovic. Der Kroate ist als Metronom, Ballverteiler und Mentalitäts- und Pressingvorbild Dreh- und Angelpunkt in Contes Spiel. War er zu Beginn der Saison meist direkt vor der Dreierkette postiert, spielt er seit dem Re-Start offensiver. Auch, weil Inter in einer Serie A, die das Spektakel für sich entdeckt hat, sich anpassen musste und jetzt auch höher presst und den Fokus nicht mehr nur vorwiegend auf das Zerstören der Gegner legt. Christian Eriksen, im Winter von Tottenham gekommen, muss sich noch an den Conte-Ball gewöhnen.
  • Nicolo Barella (23) hatte in seinem ersten Inter-Jahr Licht und Schatten, kommende Saison könnte Inter aber mit Barella und "Mini-Pirlo" Sandro Tonali (20), der aus Brescia kommen könnte, das zentrale Mittelfeld der Squadra Azzurra stellen.

© imago images / Sportimage

STURM

  • Personal: Ivan Perisic (bis 2022), Axel Bakayoko (bis 2021), Romelu Lukaku (bis 2024), Lautaro Martinez (bis 2023), Sebastiano Esposito (bis 2022), Samuele Longo (bis 2021)
  • Fragezeichen: Perisic, Bakayoko, Lautaro Martinez, Longo, Sanchez, Esposito.
  • Kandidaten: Olivier Giroud (Chelsea), Andrea Belotti (FC Turin), Edin Dzeko (Roma), Nicolas Gonzalez (VfB Stuttgart).

Situation:

  • Sollte Lautaro bleiben, dürften die Tage von Alexis Sanchez bei Inter gezählt sein: Die United-Leihgabe hat lange gebraucht, um bei Inter anzukommen, zeigte zuletzt aber aufsteigende Form und machte das dritte Tor in Genua. Olivier Giroud (33) könnte zur Kader-Abrundung von Chelsea kommen. Gerüchte gibt es auch über Stuttgarts Nicolas Gonzalez (22). Sollte Lautaro gehen, muss Inter aber deutlich größer denken. Problem: Der Markt gibt nicht so viel her, Pierre-Emerick Aubameyang und Anthony Martial dürften im Fall der Fälle wohl genauso absagen wie schon zuvor Timo Werner.
  • Inter Mailands Geschäftsführer Giuseppe Marotta sah sich am Samstag sogar genötigt, das absurdeste Gerücht zu dementieren. Dass Lionel Messi zu Inter kommen könne, sei "Fantasy Football". Und weiter: "Er gehört sicherlich nicht zu unseren Zielen, und ich glaube, er ist daran interessiert, seine Karriere in Barcelona fortzusetzen".
  • Bei den derzeit verliehenen Stürmern gilt das Gleiche wie für die verliehenen Mittelfeldspieler: Conte konnte schon letzten Sommer nichts mit Perisic, Bakayoko und Longo anfangen. Daran hat sich nichts geändert.