Bei der obligatorischen Pressekonferenz zum Start des Masters-Turniers in Paris-Bercy wurde Novak Djokovic einmal mehr auf seinen Impfstatus angesprochen. So benötigt der Weltranglistenerste, der sich schon Anfang 2020 als Impfgegner positioniert hat ("Ich bin dagegen, weil ich nicht will, dass mich jemand zwingt, einen Impfstoff einzunehmen"), aller Voraussicht nach die beiden "Stiche", damit er nach Australien einreisen und dort ab 17. Jänner seinen Titel bei den Australian Open verteidigen kann.

Mittlerweile hat der 34-Jährige seinen Impfstatus zur Privatsache erklärt und schoss im selben Atemzug beim serbischen Teil der Pressekonferenz gegen den Journalismus scharf. "Es gibt immer weniger freien Journalismus und Informationen. Es geht nur noch darum, Propaganda zu verbreiten, die einer Elite dient." Alarmierendes Vokabular, das auch Verschwörungstheoretiker einsetzen, die glauben, die Medien würden durch den Staat gesteuert.

"Die Medien werden die Antwort umdrehen"

Und Djokovic legt hinsichtlich seines Impfstatus auch noch nach: "Egal, ob ich ,ja', ,nein', ,vielleicht', ,weiß nicht' oder ,ich überlege' antworte – die Medien werden die Antwort umdrehen". Und weiter: "Das ist Privatsache und gemäß Gesetz könnte ich jemanden dafür belangen, der mich danach fragt. Diese Frage ist unangemessen."

Dominic Thiem, der mittlerweile die erste Impfung erhalten hat, geriet zuletzt ebenfalls in den Fokus der Öffentlichkeit und wurde dabei sogar von der Politik instrumentalisiert. "Ich hoffe, dass beim nächsten Mal die Dinge nicht so weit gehen, wie ich das letzte Woche gesehen habe", machte der Österreicher aus seinem Unverständnis kein Hehl.