Auch im Achtelfinale der French Open wurde Novak Djokovic nicht gefordert. Der Tennis-Weltranglisten-Erste machte am Montag mit dem als Nummer 15 gesetzten Russen Karen Chatschanow beim 6:4,6:3,6:3 kurzen Prozess. In vier Matches gab der Serbe nur 25 Games ab, im Schnitt knapp mehr als zwei pro Satz. Djokovic bekommt es im Kampf um den Einzug ins Halbfinale entweder mit dem Deutschen Daniel Altmaier oder dem Spanier Pablo Carreno Busta zu tun.

Und er schoss schon wieder einen Linienrichter ab . . .

Eine Runde weiter ist auch Stefanos Tsitsipas, der gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow 6:3,7:6(9),6:2 gewann und nun als erster Grieche in einem Viertelfinale von Roland Garros auf den ebenfalls 22-jährigen Russen Andrej Rublew trifft.

Djokovic will Linienrichter abschaffen

Der Weltranglisten-Erste hat sich für die Abschaffung von Linienrichtern im Tennis ausgesprochen. Die Technik sei inzwischen so weit fortgeschritten, dass man auf ein System der Videoüberwachung setzen könne, sagte der 33-jährige Serbe in Paris bei den French Open.

"Bei allem Respekt für die Tradition und die Kultur unseres Sports, wenn es um Menschen auf dem Platz geht, inklusive der Linienrichter, sehe ich keinen Grund, warum nicht alle Turniere in der Welt ein System nutzen, wie wir es beim von Cincinnati nach New York verlegten Turnier genutzt haben", sagte Djokovic.

Dort hatte es keine Linienrichter, sondern eine Videoüberwachung der Linien auf dem Centre Court gegeben. Zwar entstünden dadurch zusätzliche Kosten, die Entwicklung hin zu technischer Unterstützung sei aber sowieso nicht aufzuhalten. "Ballkinder, ja natürlich, aber Linienrichter, ich wüsste nicht mehr warum. Dann wäre die Gefahr auch nicht mehr so groß, dass ich das tue, was mir in New York passiert ist", sagte Djokovic mit einem Lächeln. Er war bei den US Open in New York disqualifiziert worden, weil er im Frust eine Linienrichterin mit einem Tennisball getroffen hatte.