Paris-Finalist Dominic Thiem will sich in den nächsten zwei Wochen auch auf Rasen beweisen. Dass er auch auf diesem Belag zu viel fähig ist, hat der 25-Jährige mit seinem Titelgewinn 2016 in Stuttgart bewiesen. Direkt nach seiner ersten Halbfinalteilnahme bei den French Open besiegte er da u.a. Roger Federer auf dessen liebstem Untergrund. Thiems Rasen-Gesamtbilanz: 14 Siege, 13 Niederlagen.

Mit sieben exakt die Hälfte seiner Rasen-Erfolge holte Thiem eben vor drei Jahren, als er nach Stuttgart in Halle ins Semifinale kam und in Wimbledon Runde zwei erreichte. Vier Siege waren es 2017, darunter mit dem Achtelfinal-Vorstoß sein bisher bestes Wimbledon-Abschneiden. Im Vorjahr reichte es nur zu einem Halle-Erstrundensieg, es folgte ein Out zum Auftakt in Wimbledon. Seine restlichen Rasen-Siege holte Thiem 2015, bei seinem Rasen-Debüt 2014 war er sieglos gewesen.

Es ist Thiems sechste Rasensaison auf der Tour, so kurz ist sie aber noch nie geraten. Vor Wimbledon hat er in den vergangenen fünf Jahren einmal drei Rasen-Turniere bestritten (2015), zweimal zwei (2016, 2017) und zweimal eines (2014, 2018). Eines wäre auch diesmal geplant gewesen, für den Event vergangene Woche in Halle hat Thiem aber wegen der Strapazen der French Open abgesagt. Nun spielt er noch eine Exhibition in London in Hurlingham, ehe es in sein sechstes Wimbledon geht.

Im Londoner Tennis-Mekka hält er bei einer Bilanz von je fünf Siegen und Niederlagen. Die einzigen beiden Erfolg an der Church-Road neben seinen drei ins Achtelfinale 2017 feierte er in der ersten Runde 2015 und 2016. 2014 kassierte Thiem ebenso eine Auftaktniederlage wie im Vorjahr, als er allerdings gegen Marcos Baghdatis beim Stand von 4:6,5:7,0:2 verletzungsbedingt aufgeben musste. Der Zypriote gab übrigens bekannt, dass er mit Wimbledon 2019 seine Karriere beenden wird.

Der Niederösterreicher ist beim am Montag beginnenden Tennis-Grand-Slam in Wimbledon übrigens als Nummer fünf gesetzt. Damit ist der 25-Jährige eine Position schlechter gereiht als es seiner Weltranglisten-Platzierung entspricht. In Wimbledon wird traditionell auch die Leistung auf Rasen in die Setzung miteinbezogen, diesmal jene aus den vergangenen beiden Saisonen.

Thiem hat da fünf Siege und Niederlagen, wurde wohl auch deshalb in der Setzung von Kevin Anderson "überholt". Der Südafrikaner stand 2018 gegen den Serben Novak Djokovic im Finale von Wimbledon. Das ist für Thiem insofern bedeutend, als er bei einem Vorstoß ins Viertelfinale auf einen der Top Vier treffen könnte. Da gibt es noch eine Änderung: Der achtfache Wimbledon-Sieger Roger Federer (SUI) wurde Rafael Nadal (ESP) auf Position zwei vorgereiht.