Mit einer im Vergleich zur vergangenen Turnierwoche
in Lyon gewaltigen Steigerung ist Dominic Thiem sicher in die zweite Runde der French Open eingezogen. Der als Nummer 7 gesetzte Niederösterreicher ließ dem weißrussischen Qualifikanten Ilja Iwaschka beim 6:2,6:4,6:1 in 1:44 Stunden letztlich keine Chance. Nächster Gegner ist am Mittwoch der griechische Aufsteiger Stefanos Tsitsipas.

Der 24-jährige Niederösterreicher, der in den vergangenen beiden Jahren in Roland Garros jeweils das Semifinale erreicht hatte, überzeugte von Beginn weg mit hoher Aggressivität. Iwaschka (ATP-119.) steigerte sich allerdings auch erst im zweiten Satz, wie später auch Thiem zugab.

Aber der seit Lyon zehnfache Turniersieger war zufrieden mit
seinem Paris-Einstand 2018. "Ich habe von Anfang gut gespielt, sehr aggressiv, und mich gut bewegt. Das war heute vielleicht auch ein bisserl einfacher als in Lyon, weil die Gegner waren dort wirklich nicht schlecht. Garcia-Lopez hat hier heute den Wawrinka geschlagen, und auch Lajovic und Simon spielen wirklich gut im Moment. Das war alles andere als ein einfacher Weg in Lyon", blickte Thiem nochmals
auf die Vorwoche zurück.

Dennoch konstatierte Thiem "auf jeden Fall eine Steigerung".
Steigerungsbedürftig ist auch das Material von Adidas, denn schon im zweiten Game fiel Thiem ein Ball aus der Hose. Ab diesem Zeitpunkt nahm der Lichtenwörther immer den zweiten Ball erst für den zweiten Aufschlag. "Nadal dreht durch, glaube ich, wenn ihm das passiert", sorgte Thiem für Lacher. Für ihn selbst sei es nicht wirklich ein Problem gewesen, sich umzustellen. Auch im heißen Südamerika spiele er öfters nur mit einem Ball, weil er so schwitze.

Sein nächster Gegner ist nun der Grieche Stefanos Tsitsipas, der beim Viersatz-Sieg über Carlos Taberner (ESP/Qualifikant) doppelt so lange arbeiten musste. In bisher drei Duellen, die alle 2018 waren, hat Thiem zweimal gewonnen und zuletzt in Barcelona verloren. "Er hat sich wirklich extrem gesteigert im Laufe des Jahres. Doha war schon ganz gute Partie, in Indian Wells war er noch besser",
erinnerte sich Thiem an die Duelle gegen den 19-Jährigen. "In Barcelona war ich völlig von der Rolle, aber er hat auch gut gespielt."