"Die UIPM bleibt dem Reiten als integralem Bestandteil des Modernen Fünfkampfs auf der Grundlage der Vision von Baron Pierre de Coubertin verpflichtet", lauten die klaren Worte des Weltverband-Präsidenten Dr. Klaus Schormann. Die Szenen um Annika Schleu und ihr Pferd "Saint Boy" hatten eine Debatte ausgelöst, dass Springreiten aus dem Modernen Fünfkampf gestrichen werden sollte. Besser ein MTB-Rennen oder ein anderes Fortbewegungsmittel, so der Grundtenor. Grund: Die Pferde werden den Athletinnen und Athleten erst 20 Minuten vor dem Wettkampf zugelost.

Dass das nicht immer gut gehen kann, sah man an den Live-Bildern aus Tokio. Die Szenen bei den Olympischen Spielen und die Reaktionen darauf - auch andere Pferde hatten ihre Sprünge verweigert - bewegten den Weltverband UIPM nun zu mehreren Modifikationen. So sollen ab 2022 weniger Sprünge über niedrigere und weniger anspruchsvolle Hindernisse zu bewältigen sein. Um das Tierwohl zu wahren, wird auch vermehrt auf Schulungen und Fallstudien gesetzt, um spezielle Situationen - wie etwa bei Annika Schleu - zu vermeiden oder besser darauf reagieren zu können.

Auch eine Arbeitsgruppe eigens für das Springreiten ist geplant. Die Vorschläge und Empfehlungen werden bei einer Exekutive-Sitzung am 24. und 25. November diskutiert und beim anschließenden UIPM-Kongress verabschiedet.

Die Disziplin Reiten bleibt allerdings im Programm. Hier finden Sie die geplanten Änderungen im Überblick.