Während den meisten Steirern der späte Schneefall nicht allzu viel Freude bereitet, ließ das Erblicken der weißen Pracht das Herz von Sarah Schober einen Luftsprung machen. Kein Wunder, kehrte die Leibnitzerin doch gerade von einem elfwöchigen Trip, der sie um die halbe Welt geführt hat, zurück. Abu Dhabi, Australien, Südafrika und Uganda lautete die Reiseroute der Proette, die tolle Erfolge und viele Erfahrungen mit im Gepäck nach Hause brachte.

In ihrem zweiten Jahr auf der Ladies European Tour (LET) hatte die 25-Jährige zunächst in Australien mit zwei verpassten Cuts leichte Startschwierigkeiten. "Aber ich wusste, dass ich gut spiele und einfach dranbleiben muss", erzählt Schober, deren positive Einstellung bei den New South Wales Open mit dem neunten Platz (ihr erstes LET-Top-10-Ergebnis) belohnt wurde. "Das hat mich natürlich sehr gefreut. Aber ich weiß, dass noch viel mehr möglich ist", strotzt Schober vor Selbstvertrauen. Auch ein Turniersieg? "Man muss hart dafür arbeiten. Aber irgendwann passiert das einfach."

Aktuell hält die Steirerin im LET-Ranking nach fünf gespielten Turnieren den starken 42. Rang, nach einem Abstecher Anfang April zur Access-Tour in Nizza geht es für Steiermarks beste Golferin am 19. April mit einem Turnier in Marokko auf der großen Tour weiter. Ihre Ziele? "Ich verfolge heuer kein bestimmtes Ziel. Ich will im Spiel noch konstanter werden und mich in allen Bereichen weiterentwickeln." Wo speziell? "Beim Tee-Shot und beim Chippen rund um das Grün."

In den vergangenen elf Wochen hat Schober aber auch abseits der Golfplätze viel erlebt. "In Australien habe ich mein erstes Känguru gesehen. Und in Coffs Harbour wollten wir gerade im Garten frühstücken, als wir eine eineinhalb Meter lange, dunkelbraune Schlange gesehen haben. Unsere Vermieterin ließ das Tier fachgerecht entfernen und hat uns gesagt, dass es sich dabei um die zweitgiftigste Schlange der Welt gehandelt hätte."

Einen unangenehmen Vorfall hat es in Südafrika gegeben. "Dort sind wir mit dem Auto von der Route abgekommen und in eine Gegend gekommen, wo uns die Leute mit den Fäusten auf die Motorhaube geschlagen haben. Das war angsteinflößend", sagt das Golf-Ass, das all diese Erfahrungen aber nicht missen möchte. "Es ist schon ein Privileg, das erleben zu dürfen."

Bereits dieses Wochenende sind Steiermarks männliche Top-Golfer im Einsatz. So schlagen Matthias Schwab und Lukas Nemecz beim höchstdotierten Challenge-Tour-Event des Jahres in Nairobi ab.