Österreichs Basketball-Herren haben auch das zweite Spiel der Gruppe F in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2021 verloren. Die Mannschaft von Coach Raoul Korner unterlag Titelverteidiger Slowenien am Sonntagabend in Koper nach aufopferndem Kampf mit 78:85 (29:43). Bogic Vujosevic (18), Marvin Ogunsipe (17) und Carlos Novas Mateo (13) waren die erfolgreichsten ÖBV-Werfer.

Die Österreicher waren im ersten Bewerbspiel gegen den amtierenden Europameister früh in Rückstand geraten. Sie ließen sich aber weder vom 23:41 (18. Minute) noch vom 29:43 zur Halbzeit beeindrucken, sondern kehrten mit unglaublich viel Energie im dritten Viertel aufs Parkett zurück. Die folgenden zehn Minuten zählten definitiv zu den stärksten einer österreichischen Mannschaft in der jüngeren Vergangenheit. Das Korner-Team gewann den Abschnitt mit 35:20 und ging mit einer 64:63-Führung in den Schlussabschnitt.

Nach dem 67:63 für die Gäste schienen die Slowenen mit fünf Europameistern von 2017 in den Reihen den Ernst der Lage zu erkennen und schlugen zurück. Das Spiel blieb knapp, aber ab dem 71:69 gaben die vom eingebürgerten US-Amerikaner Jordan Morgan (19) und den kontinentalen Titelgewinnern Edo Muric (ebenfalls 19) sowie Klemen Prepelic (17) angeführten Gastgeber die Führung kein weiteres Mal aus der Hand.

100. Spiel für Lamesic

Zu feiern blieb aus österreichischer Sicht somit trotz des starken Kampfes der 100. Einsatz von Davor Lamesic im Nationalteam. Der Routinier beging sein Jubiläum mit fünf Punkten und drei Rebounds. Ogunsipe - er wird am Donnerstag 24 - beschenkte sich vier Tage vor seinem Geburtstag mit einer persönlichen Punkte-Bestleistung in der ÖBV-Auswahl.

Im Parallelspiel gewann Ungarn in der Ukraine mit 62:60. Österreich ist vor der Fortsetzung der EM-Qualifikation als einziges Team in der Gruppe F sieglos. Im November geht es gegen die ungeschlagenen Magyaren (27.11.) und auswärts gegen die Ukraine (30.11.). Thomas Schreiner, Moritz Lanegger und Kollegen stehen im Herbst unter Zugzwang, wenn die Chance auf die erste Teilnahme an einer Endrunde seit 1977 intakt bleiben soll.