In der Nacht vor dem Super Bowl werden jedes Jahr Auszeichnugnen an Spieler und Coaches mit den herausragendsten Leistungen (in der Regular Season) vergeben, unter anderem der MVP-Award für den besten Spieler und Coach of the Year Award für den besten Trainer. Die Kleine Zeitung fasst die heißesten Kandidaten zusammen.

Zunächst wird der Fokus auf die Head Coaches gelegt, die sich den Coach of the Year Award unter sich ausmachen. Alle lieben (oder hassen) Ranglisten, deshalb listet die Kleine Zeitung ihre Favoriten auf. 
Danach richtet sich der Blick zu den "rechten Händen" Assistenten der Coaches, den Koordinatoren der Offensive (OC - Offensive Coordinator) und der Defensive (DC - Defensive Coordinator).

Coach of the Year

Das sind die Top 8 Kandidaten für den Award "Coach of the Year":

1. Brian Flores (Miami Dolphins)

Nach 15 Jahren bei den New England Patriots als Assistant Coach und vier Super Bowl Siegen übernahm Brian Flores 2019 die Miami Dolphins. Bekamen die Dolphins in den ersten beiden Spielen unter Flores noch 92 Punkte eingeschenkt (59:10 gegen Ravens, 43:0 gegen Patriots), zeichnete sich trotz einer "No-Name"-Defensive ein starker Aufwärtstrend über die Saison hinweg ab.
In der laufenden Saison führt die Dolphins Defensive die NFL an in

  • Scoring Defense (wenigsten Punkte zugelassen: 18,35 Pkt./Sp.)
  • Intercepeption-zu-Touchdown-Verhältnis (16:16)
  • Turnovers gesamt (26 mit 16 INT, 10 Fumbles)

Auch die Offensive wird unter Rookie QB Tua Tagovailoa Spieltag für Spieltag besser. Für Flores Chancen auf den Coach of the Year Award müssten die Dolphins allerdings ins Playoff kommen, der letzte siegreiche Coach, der nicht im Playoff stand, war 1990 Jimmy Johnson als Trainer der Cowboys.

2. Matt LaFleur (Green Bay Packers)

Ebenso seit 2019 im Amt des Head Coaches ist Matt LaFleur. Allerdings ist LaFleur auf der offensiven Seite des Spiels beheimatet. Nach Stationen in Houston (Off. Assistant), Washington (QB Coach), Atlanta (QB Coach), Los Angeles (OC) und Tennessee (OC) ist der 41-Jährige nun der Chef der Packers. Nach anfänglichen Streitigkeiten zwischen dem doch sehr jungen Coach und dem erfahrenen QB Aaron Rodgers scheinen sich die beiden aber zusammengerauft zu haben. Mit einem Record von 11-3 stehen die Packers bereits fix an der Spitze der NFC North, sowie im Playoff, während Rodgers der Favorit auf den MVP-Award ist. Unter Coaches mit mindestens 30 Spielen steht Matt LaFleur mit einem Record von 24-6 an der Spitze aller Trainer der NFL-Geschichte in Prozent an gewonnener Spiele (80%).

3. Sean McDermott (Buffalo Bills)

Nachdem Sean McDermott, seit er das Amt übernommen hat, die Defensive der Bills zu einer der stärksten der Liga entwickelt hat, verstärkte sich Buffalo in der Offseason nun auch in der Offensive. Die Ankunft von WR Stefon Diggs (Trade mit Vikings) versetzte die Bills um QB Josh Allen zu neuen Höhenflügen und zum ersten Divisions-Titel seit 1995. In der AFC gelten die Bills als größter Konkurrent der Chiefs.

4. Kevin Stefanski (Cleveland Browns)

Als ehemalige OC der Vikings zu den Browns gekommen, setzt Kevin Stefanski auf sein RB-Tandam Nick Chubb und Kareem Hunt und einer der stärkeren Defensiven um Defensive Player of the Year-Kandidat Myles Garrett. Nach der dritten Pittsburgh-Niederlage in Serie ist nun sogar der Divisionstitel in Greifweite und in eigener Hand: am letzten Spieltag empfangen die Browns die verhassten Steelers.

5. Mike Vrabel (Tennessee Titans)

Derzeit führen die Titans die AFC South an, aber sie liegen nur hauchzart vor den Colts. Kommen die Titans ins Playoff, hat Coach Mike Vrabel durchaus Chancen auf den Caoch of the Year. Sein Team hat eigentlich keine Schwächen und kann an einen guten Tag jeden schlagen.

6. Ron Rivera (Washington Football Team)

Der "Comeback-of-the-Year-Coach": Nach acht Saison der Panthers wurde Ron Rivera noch während der vergangenen laufenden Saison als erster Coach gefeuert. Als erster Coach fand er auch wieder Arbeit und übernahm Washington, das nun mit einer asugezeichneten Defensvie an der Spitze der NFC East rangiert. Zudem kämpft er "nebenbei" seit diesen August mit Hautkrebs.

7. Andy Reid (Kansas City Chiefs)

Der Coach des amtierenden Super-Bowl-Champion und Favoriten auf den kommenden darf wohl kaum in er Aufzählung fehlen. Sein "Nachteil": Die eigene Messlatte wird jedes Jahr höher für Andy Reid und QB Patrick Mahomes.

8. Mike Tomlin (Pittsburgh Steelers)

Der beeindruckende 11-0 Start der Steelers hält Mike Tomlin hier im Ranking. Der Playoff-Platz ist gesichert, allerdings nicht der Divisions-Titel. Die vergangenen drei Niederlagen gegen Washington, Buffalo und Cinncinati sprechen nicht für Pittsburgh.

Assistant Coach of the Year

Das sind die Top 8 Kandidaten für den Award "Assistant Coach of the Year". Das sind können alle Positions-Trainer als auch der Special Teams Coach sein, allerdings wird es immer ein Offensive Coordinator (OC) oder ein Defensive Coordinator (DC).

1. Eric Bieniemy (OC Kansas City Chiefs)

Es wäre die vielleicht größte Überraschung der Saison, wenn Eric Bieniemy in der kommenden Saison kein Head Coach wäre. Unterstützt von HC Andy Reid, leitet Bieniemy die Offensive der Chiefs, sagt auch die Spielzüge an. Seit 2018 ist er der OC der Chiefs und trägt damit maßgeblich zu dem Juggernaut-Image der Kansas-Offensive bei. Im besten Fall kann man hoffen seine Offensive zu verlangsamen, denn stoppen scheint unmöglich.

2. Keith Butler (DC Pittsburgh Steelers)

Ebenso wie Bieniemy wird Keith Butler von seinem Head Coach in seinen Tätigkeiten unterstützt - Tomlin ist ein defenisv-orientierter HC. Seit 2015 leitet er die Defensive der Steelers und sie zählt immer zu den besten er Liga. Beispiel gefällig? Seit Woche 8 der Saison 2016 brachte Pittsburgh in jedem Spiel mindestens einmal den gegnerischen Quarterback zu Fall - Rekord für die längste Serie an Sacks!

3. Todd Bowles (DC Tampa Bay Buccaneers)

Der frühere Head Coach der New York Jets ist seit vergangener Saison der DC der Bucs. Schon von 2013 bis 2014 war Todd Bowles der DC unter Arians, damals noch in Arizona. Damals rangierten die Bowles-Defensiven auf den Plätzen 7. und 5. in Scoring-Defense. Es scheint, dass Tampa noch mit der Pass-Verteidigung noch etwas Probleme hat (26. in Passing TDs, 25. in Passing Yards), dabei müssen die gegnerischen Offensiven einfach viel mehr passen als gegen andere Teams, da die Tampa-Bay-Laufdefensive so unglaublich stark ist: Nur 1089 Rushing-Yards ließ die Bowles-Defensive zu, die zweitbeste Defensive liegt bei 1373 Yards erlaubt (Colts). 
Anmerkung: Die Pass-Verteidigung ist nicht schlecht (6. in Interceptions, 8. in Netto-Yards). 

4. Brandon Staley (DC Los Angeles Rams)

Angeführt von DT Aaron Donald lassen die Rams nur 4,6 Yards per Play zu - Bester in der NFL. Zudem hat die Staley-Defensive nur 26 Touchdowns (15 Pass, 11 Rush) zugelassen - wiederrum bester Wert in der NFL.

5. Matt Eberflus (DC Indianapolis Colts)

Über weite Strecken der Saison zählt die Colts Defensive zu den besten der NFL. Head Coach Frank Reich ist eher in der Offensive involviert, was heißt, der Defense-Erfolg liegt noch mehr an Eberflus.

6. Arthur Smith (OC Tennessee Titans)

Einer der heißesten Name in der Head-Coach-Suche für kommender Saison. Arthur Smith und die Titans führen mit der effizientesten Offensive die Liga in Scoring an (2. in Yards per Play und 1. in Turnovers).

7. Patrick Graham (DC New York Giants)

Vergangene Saison war die Defense der Giants 30. in Scoring, 25. in Yards erlaubt und 28. in Turnovers. Heuer: 9. in Scoring, 12. in Yards erlaubt, 12. in Turnovers (7. in Fumbles). Zudem Chancen aufs Playoff.

8. Josh Boyer (DC Miami Dolphins)

Josh Boyer und Flores haben die Defensive zu einem Prunkstück entwickelt. Mahomes und die Chiefs bissen sich in Week 14 gegen die Dolphins (fast) die Zähne aus, der QB warf zum erst zweiten Mal in seiner Karriere drei Interceptions in einer Partie (LA Rams, 19.11.2018).