Kanadas Regierung hat die Pläne der Major League Baseball durchkreuzt und den Toronto Blue Jays in der Coronakrise eine Ausnahmegenehmigung für Heimspiele verweigert. "Im Gegensatz zur Saisonvorbereitung würden Hauptrundenspiele von Spielern und Betreuern der Blue Jays wiederholte Reisen über die Grenze erfordern, ebenso von gegnerischen Teams nach Kanada und zurück.

Von besonderer Bedeutung: Die Toronto Blue Jays müssten in Gegenden spielen, wo das Übertragungsrisiko des Virus weiter hoch ist", sagte Kanadas Immigrationsminister Marco Mendicino laut US-Nachrichtenagentur AP am Samstag. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass diese Reisen die Gesundheit und Sicherheit von Kanadiern nicht ausreichend schützten.

Mit monatelanger Verzögerung will die beste Baseball-Liga der Welt am Donnerstag in die Saison starten. In der MLB konnten sich Teambesitzer, Liga und Spieler nicht auf eine Lösung einigen wie im Basketball oder Eishockey und Fußball, wo die Partien an einem oder zwei Orten in einer Anti-Corona-Blase gespielt werden und die Mannschaften von der Außenwelt weitestgehend abgeschottet werden. Stattdessen tragen die MLB-Teams ähnlich wie in der Fußball-Bundesliga ihre Heimspiele in leeren Stadien aus.

Die Ausnahmegenehmigung der kanadischen Regierung wäre notwendig, weil die Grenze zwischen den USA und Kanada noch bis mindestens 21. August für nicht zwingend notwendige Reisen geschlossen ist. Wer dennoch nach Kanada einreist, muss 14 Tage in Quarantäne. Welche Folgen das Veto für die MLB-Saison hat, war zunächst unklar.