Die Darts-Bosse des Weltverbandes Professional Darts Corporation (PDC) sind auf eine mögliche Aufnahme des Trendsports ins Olympische Programm auf Distanz gegangen. Weltverbandschef Barry Hearn kann sich Olympia nur vorstellen, wenn in das Kerngeschäft des Darts-Events nicht eingegriffen wird.

"Wenn das IOC zu mir sagt, ihr könnt morgen ein olympischer Sport sein, aber es gibt keinen Alkohol mehr, weil wir das so wollen, dann sage ich: fuck off. Wir sind einfach gewöhnliche Menschen, die einen schönen Abend verbringen wollen", sagte Hearn der Deutschen Presse-Agentur im Rahmen der WM in London. Darts sei "der einzige Sport der Welt, bei dem es eine richtige Party gibt", so der 71-Jährige.

Die PDC böte in Stars wie Michael van Gerwen, Gerwyn Price und Co. zwar die Zugpferde, wäre analog zum Box-Sport aber wohl gar nicht für eine Aufnahme zuständig. Stattdessen bemüht sich die offiziell anerkannte World Darts Federation (WDF) beim IOC derzeit um die Anerkennung der Sportart Darts. Das IOC will Olympia attraktiver für junge Menschen machen. Deshalb zählen in Tokio im kommenden Sommer Baseball/Softball, Karate, Sportklettern, Skateboard und Surfen neu zum Programm.