Es war der Satz, den Sabine Schöffmann befreit herausschrie: "Juhu, ich bin draußen, ich darf endlich heim", strahlt die Kärntnerin, die nach langen sechs Tagen die Corona-Quarantäne verlassen durfte und aufatmen konnte. "Die Nervosität vor dem zweiten negativen Testresultat war definitiv da. Jetzt bin ich einfach nur noch erleichtert. Als mein White-Buddy angeklopft hat und meinte, pack deine Sachen, es geht ins Olympische Dorf nach Zhangjiakou, dachte ich mir nur schnell weg von hier. Ein bisschen körperliche Nähe wäre jetzt genial", erklärt die 29-Jährige, die nach dem tagelangen Coronadrama in Peking am Montag um 13 Uhr in Mailand landen soll. Dort erwartet sie ihr Freund Alex Payer, noch dazu am Valentinstag. "Der achte Platz war ja völlig in Ordnung, da verlor er gegen den späteren Olympiasieger. Klar, bereitet man sich ewig auf so ein Highlight vor und natürlich bringt einen so ein Drama durcheinander. Ich bin sehr stolz auf ihn, wie er das gemeistert hat."
Bereits in den letzten Jahren hatte sie immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. 2018 der Schockmoment: Die Kärntnerin zog sich in Bansko einen Schien- und Wadenbeinbruch sowie Bänderverletzungen zu – das bedeutete das Aus für die Spiele. Zwei Jahre später erlitt Schöffmann bei einem Trainingssturz ein Schädel-Hirn-Trauma. Direkt nach dem Sturz hatte sie zwei Krampfanfälle, wurde intubiert und in den Tiefschlaf versetzt. An sechs Stunden konnte sie sich nicht erinnern. Und 2022 folgte der Corona-Wirbel bei den Winterspielen in Peking. "Es ist vorbei, ab nach Hause."
Der Weltcup geht in Italien weiter
Für die Parallelboarder geht es in knapp drei Wochen mit dem Weltcup in Italien weiter. "Es heißt jetzt den Körper noch einmal fit zu bekommen. Ich hoffe, dass ich das letzte Drittel der Saison noch gut absolvieren kann. Bei den Rennen ist dann auch wieder die Familie dabei, was mich besonders freut", so die Saisonsiegerin von Scuol.