Der olympische Freiwasser-Bewerb ging für Österreichs Top-Schwimmer Jan Hercog ohne die gewünschte Top-Ten-Platzierung zu Ende. Der Grazer erreichte das Ziel nach zehn Kilometern als 21. und war gezeichnet, körperlich wie emotional: „In der ersten Runde wurde viel geprügelt, ich wurde aus dem Pulk herausgerissen und mir hat dann die Geschwindigkeit gefehlt, um aufzuholen.“ Er sei natürlich enttäuscht, kein besseres Ergebnis erzielt zu haben, erzählte er im ORF-Interview, während seine Augen feucht wurden, aber „vor fünf Jahren habe ich nicht einmal gedacht, dass ich hier sein kann. Ich bin froh, dass ich mich durchgekämpft habe, dass ich es geschafft habe.“
Hercog war der erste Österreicher, der sich in der Olympia-Geschichte für einen Freiwasser-Bewerb qualifizieren konnte. Auch Beckenschwimmer Felix Auböck kam im für ihn ungewohnten Terrain zu olympischen Ehren, er wurde 24.: „Es hat viel Spaß gemacht, aber ich bin richtig tot“, sagte er und zollte all jenen Respekt, die sich die Medaillen sicherten: Olympia-Gold ging an Kristof Rasovszky (HUN), Silber an Oliver Klemet (GER) und Bronze an David Betlehem (HUN). Das Rennen im Freiwasser sei etwas ganz anderes, als Auböck gewohnt sei: „Man steckt viele Schläge ein, das kostet auch viele Nerven. Ich war froh, als die meisten weg waren und ich alleine schwimmen konnte.“