Das französische Formel-1-Team Renault hat wie erwartet auch nach dem Großen Preis von Ungarn Protest gegen die beiden Rennwagen von Konkurrent Racing Point eingelegt. Die Rennkommissare baten am Sonntagabend Vertreter des Teams zu sich. Der Internationale Automobilverband (FIA) hatte bereits mit weiteren Protesten gerechnet.

Renault hält die Wagen der beiden Piloten Lance Stroll und Sergio Perez für nicht regelkonform. Konkret geht es um die Bremsbelüftung. Diese soll nichts anderes als eine Kopie des Bauteils von Motoren-Hersteller Mercedes aus dem Vorjahr sein. Sich eines bewährten Konzepts zu bedienen ist nicht per se verboten, Racing Point muss aber belegen können, dass es das Teil nach dem Mercedes-Vorbild selbst geplant und gebaut hat.

Mit einer Klärung wird vorerst noch nicht gerechnet. Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer sagte auf dem Hungaroring, dass sein Rennstall drei Wochen Zeit habe, um Beweise für die Legalität der Autos zusammenzutragen.

Zudem wurde auch eine Untersuchung gegen das US-Team Haas eingeleitet. Die Fahrer Kevin Magnussen (9.) und Romain Grosjean (15.) sollen auf der Einführungsrunde ein Fahrhilfe-System verwendet haben. Es besteht der Verdacht, dass Haas gegen den Artikel 27.1 des Formel-1-Regelwerks verstoßen hat, wonach der Fahrer das Auto selbst und ohne Hilfen fahren muss.