Das Rennen in Monaco sorgt auch einen Tag nach dem Sieg von Lando Norris in der Formel 1 für Diskussionen. In den 78 Runden gab es auf der Strecke nur ein Überholmanöver – trotz der zwei Pflicht-Boxenstopps, die von der Rennserie in diesem Jahr eingeführt wurden. Viele Fans wollen den Grand Prix komplett aus dem Rennkalender streichen. Ex-Fahrer und ORF-Experte Alexander Wurz hofft auf Veränderungen und präsentierte auf seinen Social-Media-Kanälen mögliche Pläne.
Der Österreicher ist seit Jahren als Streckendesigner tätig und will das traditionsreiche Rennen im Fürstentum spannender machen. Dafür will der in Monaco lebende 51-Jährige drei Abschnitte verändern. In Kurve zehn, der legendären Nouvelle-Schikane direkt nach dem Tunnel, seien Überholmanöver nahezu unmöglich. Damit es in Zukunft wieder garantiert werden kann, will Wurz die Schikane etwa 80 Meter nach hinten verlegen, um Überholen wieder einfacher zu machen. „Ich bin mir ziemlich sicher, auch nach Gesprächen mit den Fahrern, dass es dann möglich wäre“, sagt der Österreicher im Video.
Wurz will mehr Überholmanöver
In der „Rascasse“ will Wurz den „Apex“, also den Scheitelpunkt der Kurve, zwei bis drei Meter nach innen verlegen und die Auslaufzone der Kurve verbreitern. „Die Linie verändert sich dadurch und es bietet sich die Möglichkeit einer Dive Bomb“, erklärt Wurz. Als „Dive Bomb“ bezeichnet man ein aggressives Manöver, in dem man in die Kurve sticht und den gegnerischen Fahrer somit ausbremst. In der „Grand-Hotel-Haarnadel“, die sechste Kurve der Strecke, schlägt der Österreicher eine Verbreiterung vor, um das Überholen mit aggressiven Manövern zu vereinfachen. Demnach müsste sich der in Führung liegende Fahrer dann dafür entscheiden, ob er auf der Ideallinie bleibt und die Tür für ein Überholmanöver offen lässt, oder durch das Verteidigen der Innenseite einen Nachteil am Kurvenausgang in Kauf nimmt.