Pünktlich zum Saisonstart der Formel 1 bekommt die Causa um Red-Bull-Teamchef Christian Horner eine weitere Wendung. Nachdem eine ehemalige Mitarbeiterin dem Briten im Vorjahr „grenzüberschreitendes Verhalten“ vorgeworfen hatte, reichte sie nun offenbar eine Klage ein. Wie das niederländische Medium „De Telegraaf“ berichtete, muss Horner deshalb vor Gericht erscheinen.
Der Grund: Die Ex-Mitarbeiterin will die Ergebnisse der internen Untersuchungen, die nach Bekanntwerden der Vorwürfe eingeleitet wurden, nicht akzeptieren. Damals kam man dabei zum Entschluss, dass der Brite in allen Punkten freizusprechen sei. In Folge beruhigte sich die Situation bei Red Bull etwas. Mit der Klage geht es nun 2026 dennoch vor Gericht.
Horner sorgte für Machtkampf
Es ist ein weiteres Kapitel in der Affäre um den 51-Jährigen. In der Vorsaison hatte die Causa auch einen internen Machtkampf bei Red Bull zur Folge, in dem sogar eine Absetzung von Motorsportberater Helmut Marko zur Debatte stand. Der Grazer gehörte dem österreichischen Flügel an, dem auch der deutsche Geschäftsführer Oliver Mintzlaff beisteht. Ihnen gegenüber stand damals Horner mit kräftiger Unterstützung der thailändischen Eigentümerfamilie. Nach langen Streitigkeiten konnte man die Differenzen aber im Laufe der Saison beilegen.
Die Affäre hinterließ aber auch bei manchen Fans Spuren, das wurde bei der offiziellen Formel-1-Präsentation vor wenigen Wochen in London deutlich. Als Horner auf die Bühne kam, wurde der Brite gnadenlos ausgepfiffen.