"Macken? Davon habe ich zahlreiche, aber die verrate ich nicht", meint Mirko Bortolotti mit einem Lächeln. Ansonsten spricht der Lamborghini-Pilot, der aktuell die DTM-Meisterschaft anführt (neun Punkte vor Preining), klar aus, was er sich denkt. Welche Meinung andere über ihn haben, ist ihm egal. Der „Italo-Wiener“ und Sprössling einer bekannten Wiener Eis-Familie polarisiert, ist ein Typ mit Ecken und Kanten und mit einem eisernen Willen. „Ich bin direkt und niemand, der einen Filter braucht. Wenn ich etwas zu sagen habe, dann stehe ich dazu. Das ist meine größte Charaktereigenschaft, da mir Ehrlichkeit immens wichtig ist. So gehe ich durchs Leben“, erklärt der 33-Jährige, der hart, aber fair fährt.

Bortolotti ist jener Fahrer, der als erster an die Strecke kommt und als Letzter geht, „mit dem Ziel, erfolgreich zu sein“. Auch beim Begriff Perfektionismus hat er eine klare Linie: „Am Ende kann ich nicht hergehen und sagen, dass ich es besser machen hätte können.“

Sportlich macht der dreifache Sieger der Saison kein Geheimnis daraus, dass er in Spielberg viel vor hat, seine Erwartungshaltung „ist hoch. Ich bin mit der Einstellung hier, gewinnen zu wollen. Einfach wird es aber nicht.“

Aus rein rot-weiß-roter Sicht ruhen die Hoffnungen (8.55 Uhr Qualifying, 13.30 Uhr Rennen) am Samstag auf Thomas Preining, Lucas Auer und Clemens Schmid.