Le Mans - heuer das Rennen der Superlativen. 116.000 Fans (Rekord, 278.000 am Wochenende) waren am Sonntag zum 1000. Grand Prix der Motorrad-WM-Geschichte gekommen. Sie erzeugten auf dem Sarthe-Kurs ein Riesenfest. Und die aktuellen Protagonisten spielten entsprechend mit.
"Mister MotoGP", der Spanier Marc Marquez, der achtfache Weltmeister übernahm die Führung, während Pole-Mann Pecco Bagnaia schlecht weg kam und sogar Jack Miller den Vortritt lassen musste. Der KTM-Pilot aus Australien legte sich auch gleich mit Marquez an, attackierte aggressiv. In Runde drei ging Miller endgültig an Marquez vorbei.

In Runde sechs verabschiedete sich WM-Favorit Bagnaia, er kollidierte bei einem harten Duell mit Maverick Vinales, beide riskierten einfach zu viel. Womit sich an der Spitze ein Quartett mit Miller, Marquez, Bezzecchi und Martin absetzen konnte.
Nach 13 Runden konnte Miller nicht mehr ganz mit der Spitze mithalten. Er wurde einfach durchgereicht, bis er drei Runden vor Schluss nach einem Ausrutscher auschied. Hingegen konnte sich Ducati-Pilot Marco Bezzecchi immer besser in Szene setzen und hielt auch Marquez deutlich auf Distanz. Der Honda-Pilot kämpft nach wie vor mit seiner Fitness, zu lange war er vom Rennbetrieb durch seine Verletzungen ausgeschlossen.
Zwei Runden vor Schluss, bei einer weiteren Attacke von Jorge Martin rutschte Marquez wieder in das Kiesbett. Damit feierte Ducati einen Dreifachsieg durch Bezzecchi, Martin und Johann Zarco.
Ein Erfolgserlebnis gab es auch für die Tech3-Truppe und der GasGas. Rookie Augusto Fernandez fuhr mit der roten KTM von Startplatz 12 auf den vierten Platz nach vorne. In der WM machte Bezzecchi einen großen Sprung nach vorne. Der Italiener (93) liegt nun nur mehr einen Punkt hinter Bagnaia (94).