Weltmeister Francesco Bagnaia hat am Sonntag beim MotoGP-WM-Lauf einen Doppelsieg des österreichischen Teams KTM verhindert. Der Italiener verwies den Sprintsieger vom Samstag, den Südafrikaner Brad Binder (+0,221 Sek.), und dessen Teamkollegen Jack Miller (AUS/+1,119) auf die Plätze. Der Ducati-Pilot holte sich mit dem Sieg beim vierten Lauf des Jahres auch die Gesamtführung zurück.

Bagnaia überholte Binder vier Runden vor dem Ende, doch Binder trauerte dem möglichen Doppelsieg in Spanien nicht nach. "Heute war fantastisch. Ich bin so glücklich, ein solides Podium bekommen zu haben und im Rennen an der Spitze gelegen zu sein", meinte der Südafrikaner. "Ich habe immer wieder gesehen, dass ich eine kleine Lücke hatte, also dachte ich, ich hätte die Arbeit erledigt." Ein bisschen habe er es drei, vier Runden vor Schluss wohl vergeben. "Es ist wie es ist, aber ich glaube, ich habe meine beste Runde ganz am Ende geschafft, als ich versuchte, 'Pecco' zu holen. Hut ab vor ihm!"

Auch Miller, der auch am Vortag Sprint-Dritter geworden war, war zufrieden. "Dafür musste ich heute wirklich arbeiten. Es war ein langes Rennen und wir hatten wieder die rote Flagge und mussten uns neu formieren. Ich weiß nicht wirklich wie, aber am Ende des Rennens haben wir wirklich schnelle Runden hingelegt. Brad und Pecco sind großartig gefahren."

Der dank einer Wildcard im Heimrennen ebenfalls startberechtigte dritte Red Bull KTM-Pilot Dani Pedrosa komplettierte das starke Rennen des Teams aus Mattighofen mit dem siebenten Rang.

Das Königsklassen-Rennen hatte nach einer Kollision von Fabio Quartararo und Miguel Oliveira nach nur einer Runde neu gestartet werden müssen. Quartararo war beim Neustart dabei, Oliveira nicht. Er musste sich mit Schulterschmerzen von den Rennärzten untersuchen lassen.